Die Defensive des TV Mundelsheim (blaue Trikots) wird gegen Schorndorf ein entscheidender Faktor sein. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballer des TV Mundelsheim treffen am Sonntag (17 Uhr) auf die SG Schorndorf.

Mundelsheim - Der TV Mundelsheim gehört als Absteiger aus der Württembergliga naturgemäß zu den Mannschaften, die man in der kürzlich gestarteten Landesliga-Saison zumindest unter den ersten Fünf der Tabelle erwartet. Die SG Schorndorf, die am Sonntag um 17 Uhr in der Käsberghalle antritt, wird ebenfalls zu den Favoriten auf den Aufstieg gezählt. Da ist es kein Wunder, dass TVM-Trainer Jörg Haug von einem Spitzenspiel spricht. „Wenn alles normal läuft, dann werden beide Mannschaften ein Wörtchen oben mitreden.“

Dass die Schorndorfer zu den Favoriten zählen, hat zwei Gründe: Zum einen spielte die SG bereits vergangene Saison oben mit, verpasste die Aufstiegs-Relegation als Dritter nur knapp und hat die Mannschaft weitgehend zusammengehalten. Zum anderen ist da ein prominenter Neuzugang: Adrian Wehner. Der langjährige Zweitligaspieler hatte seine aktive Laufbahn nach mehreren Jahren in Remshalden eigentlich im Sommer 2016 beendet. Der 35-Jährige, der in Schorndorf wohnt, wurde nun aber vonSG-Trainer Michael Rill überredet, wieder in den Harztopf zu greifen. „Er ist der Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft“, hat Jörg Haug beim Studium des ersten Spiels beobachtet, welches die SG mit 28:26 bei der Hbi Weilimdorf/Feuerbach gewann. „Er hat die Erfahrung und für die Liga noch locker die Spielstärke. Wehner ist einerseits selbst torgefährlich, setzt aber auch seine Mitspieler sehr gut in Szene“, so Haug weiter. Eine Manndeckung gegen den Schorndorfer Rückraumspieler sei zwar „im Hinterkopf, ist aber nicht von Beginn an geplant. Ich glaube, dass wir das auch so schaffen können.“

Sicher ist sich Haug aber darin, dass der Mundelsheimer Defensive eine entscheidende Bedeutung zukommen wird, wie bereits beim klaren Auftaktsieg vergangenen Samstag gegen den HC Oppenweiler/Backnang II. „Wir brauchen eine gute Abwehr in Verbindung mit unseren Torhütern, um dann über unsere Geschwindigkeit zu einfachen Toren zu kommen“, sagt Jörg Haug, weiß aber, dass auch „Schorndorf eine hohe Geschwindigkeit hat. Sie spielen zum Beispiel konsequent die schnelle Mitte, ähnlich wie Oppenweiler. Die haben das allerdings nur eine Halbzeit gemacht, weil sie dann platt waren. Das ist diesmal nicht zu erwarten.“

Angesichts der zu erwartenden Geschwindigkeit und Intensität des Spiels trifft es sich aus Mundelsheimer Sicht natürlich gut, dass der Kader wieder komplett ist. So sind die beiden Rückraumspieler Hannes Stahl und Johannes Wolf, die zum Auftakt noch im Urlaub waren, wieder dabei. „Allerdings fehlt ihnen noch Training, das hat man in den Einheiten diese Woche gemerkt. Aber wir sind mit ihnen natürlich flexibler im Rückraum“, erklärt Haug. Leicht angeschlagen sind in seinem Team lediglich Marco Danner und Gerrit Irion. Beide wären mögliche Back-ups für Kreisläufer Heiko Michy. „Wir werden wohl beide zunächst noch nicht eintragen und dann schauen, wie es läuft“, sagt Haug.