Hagen Schnetzer ist derzeit der einzige gelernte Linksaußen beim TVM. Foto: avanti

Die Landesliga-Handballer schlagen den Aufsteiger HSG Hohenlohe mit 35:21 (16:13).

Mundelsheim - Nur in der Anfangsphase hat Handball-Landesligist TV Mundelsheim in seinem ersten Saisonheimspiel gegen Aufsteiger HSG Hohenlohe etwas Anlaufschwierigkeiten gehabt. „Wir haben etwas gebraucht, bis wir mit deren Angriffsspiel klargekommen sind. Sie haben das zu Beginn sehr clever gemacht“, zollt TVM-Trainer Dominic Schaudt dem Gegner Respekt. Hinzu kamen aber auch einige Fehlwürfe seiner eigenen Mannschaft. „Ich glaube, alleine Hannes Stahl hat siebenmal die Latte getroffen“, so Schaudt. Und so lag der TV Mundelsheim nach anfänglicher 4:1-Führung zwischen der 19. und 25. Minute mehrfach mit einem Tor hinten. Erst in der Schlussphase vor der Halbzeitsirene setzten sich die Hausherren etwas ab. Aus einem 10:11 machten sie ein 14:11 und kurz darauf ein 16:12, mit einer 16:13-Führung ging es in die Kabinen. „Letztlich sind 16 Tore trotz der vielen Fehlwürfe doch eine ganz ordentliche Ausbeute. Wir jammern hier also auf hohem Niveau“, findet Dominic Schaudt.

Nach dem Wechsel war die Begegnung dann schnell entschieden. Nur gut vier Minuten benötigten die Mundelsheimer, um auf 20:13 davonzuziehen. „Da war die Sache eigentlich schon gelaufen“, urteilt Schaudt. Die Gäste konnten ihr anfängliches Tempo nicht mehr halten und wurden vom TVM daraufhin förmlich überrannt – zur Freude des Mundelsheimer Trainers: „Wir haben sie überpowert. Ich stehe ja auf diese Art von Tempo-Handball. Der HSG sind einfach die Körner ausgegangen, während wir weiter Gas gegeben haben.“ Andreas Bender und Nico Gassner auf der Rückraummitte rissen immer wieder die 6:0-Abwehr des Gegners auseinander und verschafften ihren Nebenleuten dadurch Platz, den vor allem Johannes Wolf zu nutzen wusste. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, lobt Dominic Schaudt seinen Rückraumspieler.

Angesichts der Überlegenheit machte es auch nichts aus, dass Heiko Michy in der 45. Minute mit Rot vom Feld musste. „Eine unglückliche Situation: Beide sind in der Bewegung, und Heikos Hand rutscht von der Schulter des Gegenspielers ins Gesicht. Das war nichts Böses, aber die Rote Karte muss man vom Reglement her eben geben“, erklärt Schaudt. Die Mundelsheimer waren daraufhin nur noch neun Feldspieler, eine dicke Personaldecke sieht anders aus. „Es ist derzeit tatsächlich etwas dünn“, findet Schaudt. So ist Neuzugang Hagen Schnetzer momentan der einzige gelernte Linksaußen. „Und er war in der Vorbereitung zwei Monate weg. Dafür macht er das sehr gut“, lobt der Coach. Wo sein Team in der Liga steht, kann Schaudt derzeit noch nicht einschätzen: „Wir haben jetzt gegen zwei Aufsteiger gespielt. Das lässt noch keine Rückschlüsse zu.“ TV Mundelsheim:
Schmidt, Salles – Bender (4), Wolf (6), Tschürtz (3), Müller (2), Berkemann (1), Stahl (3), Schnetzer (3), Michy (4), Gassner (8/4), Irion (1).