Foto: Andrea Opitz

Beim Neujahrsempfang in Mundelsheim sind die Neubürger begrüßt und verdiente Mundelsheimer geehrt worden. Unter anderem diejenigen, die Blut spenden.

Mundelsheim - Für diejenigen, die im vergangenen Jahr den Weinort zu ihrer künftigen Heimat auserkoren haben, ist der Neujahrsempfang im Bürgerhaus eine gute Gelegenheit gewesen, sich einen Überblick zu verschaffen und den Wohnort besser kennen zu lernen. Insgesamt 187 Neu-Mundelsheimer haben sich 2014 angemeldet. Unter Berücksichtigung der Weggezogenen stagniert die Einwohnerzahl der Kommune laut Bürgermeister Holger Haist seit Jahren und liegt im Moment bei etwa 3300.

Seit 1963 lebt Margrit Wenninger im idyllischen Örtchen. Sie freue sich, dass sie als „Reingschmeckte“ eine gelungene Integration erfahren habe, und dafür hat sie viel Zeit und ehrenamtliches Engagement investiert. Nicht ohne Grund hat sie am Sonntagvormittag im Rahmen des Neujahrsempfangs deshalb die Verdienstmedaille der Gemeinde erhalten, die bislang erst 15 Mal vergeben wurde. Margrit Wenninger zog 1989 als erste Frau in den Gemeinderat ein. Vor allem in den Bereichen Kindergarten und Schule war sie als damalige Lehrerin mit Herzblut bei der Sache. Als Gründerin und Leiterin der Winzertanzgruppe hat sie sich genauso verdient gemacht wie als Organisatorin des Blumenschmuckwettbewerbs, als Mitglied der Landfrauen und als Gründungsmitglied der DLRG Ortsgruppe. Außerdem leitet sie das Kaffeekränzchen im Arbeitskreis Senioren. Haist bescheinigte der aktiven Bürgerin außergewöhnlichen Einsatzwillen, Teamgeist und Tatendrang.

Einen wichtigen Dienst für die Gemeinschaft haben auch die Mehrfachblutspender geleistet. „Sie gehen mit gutem Beispiel voran“, lobte der DRK-Ortsvereinsvorsitzende Dieter Reiner. Seit 1972 werden in Mundelsheim zweimal jährlich Spendenaktionen durchgeführt. Am Mittwoch, 25. Februar, findet der nächste Blutspendentermin im Ort statt.

Besonders engagiert zeigen sich auch die Chorsänger des Gesangvereins Liederkranz, der sich als erster Verein im Ort vor 175 Jahren ins Register eingetragen hat. Selbstverständlich wird das Jubiläum in diesem Jahr gebührend gefeiert. Am Sonntag, 26. Juli, präsentierten sich die Sänger des Männerchores sowie des jungen Chores SingYourSoul, der den Neujahrsempfang musikalisch begleitet hat, in der Käsberghalle. Das Jubiläumsfest sehe vor, dass sich auch befreundete Musiker unter anderem in der Kirche präsentierten, kündigte der Vereinsvorsitzende Jürgen Wörner an.

Die Freizeitangebote der Vereine, Kirchen und Organisationen im Ort sei beachtlich, bedankte sich Bürgermeister Holger Haist und forderte die anwesenden Neubürger dazu auf, sich aktiv am Gemeindeleben zu beteiligen. „Die Gemeinde braucht Altbewährtes und neue Impulse zugleich“, betonte er und machte rückblickend unter anderem auf die Schließung der örtlichen Werkrealschule aufmerksam. Unabhängig davon gehe man mit der Ganztagesgrundschule an den Start. Ein „kleines Tierchen“ namens Kirschessigfliege habe den Wengertern im vergangenen Jahr Sorge bereitet. Umso mehr hoffe er auf ein gutes Weinjahr 2015, sagte Bürgermeister Holger Haist.