Foto: Schwäbischer Albverein

Vertreter von zwei Vereinen haben sich nach Bad Wimpfen aufgemacht. Bei einer Stadtführung erfuhren die Teilnehmer viel über die Geschichte der Stadt.

Marbach - Die gemeinsame Ausfahrt des Marbacher Schillervereins mit der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins führte am 14. September nach Bad Wimpfen.

Am Busparkplatz Seegarten starteten wir pünktlich um 13.30 Uhr zu der eineinhalbstündigen Stadtführung. Der Weg führte uns weit zurück in die Geschichte, sind doch, wie wir hörten, Siedlungsspuren auf der heutigen Gemarkung zurück bis in die jüngere Steinzeit und die Bronzezeit nachgewiesen. Bereits um 450 v. Chr. siedelten die Kelten an Neckar, Kocher und Jagst im Raum Bad Wimpfen. Vermutlich um 98 n. Chr. entstand unter dem Römischen Kaiser Domitian das Kastell Wimpfen im Tal. Nach dem Abzug der Römer beherrschten die Alamannen ab 259/260 n. Chr. das Neckarbecken.

In der Folgezeit entwickelte sich der Marktflecken im Tal prächtig und erhielt 965 das Marktrecht. Der Wimpfener Talmarkt findet heute noch jährlich statt. Kaiser Friedrich Barbarossa soll im Jahr 1182 in Wimpfen gewesen sein. Um 1200 wurde die Stauferpfalz in Wimpfen (die größte erhaltene nördlich der Alpen) auf dem zum Kraichgau ansteigenden Bergrücken oberhalb der Siedlung im Tal errichtet. Die Pfalz und die sie umgebende Siedlung gewannen rasch stärker an Bedeutung als die ältere Talstadt. Unter den Staufischen Kaisern erlangte Wimpfen im 12./13. Jahrhundert den Status einer Metropole, in der die Stauferkaiser Heinrich VI. und Friedrich II. mehrmals Hof hielten. Freie Reichsstadt war Wimpfen von 14. Jahrhundert bis 1802. Danach gehörte Wimpfen bis 1951 zu Hessen. Erst 1952 kam es zu Württemberg. Literarische Spuren haben wir bei unserem Stadtrundgang nicht gefunden. Möglicherweise ein Grund dafür, das diesmal weniger Teilnehmer als sonst dabei waren, die auch noch größtenteils vom Schwäbischen Albverein gestellt wurden.

Nach dem Rundgang war noch Zeit für eigene Erkundungen und zur Einkehr in einem der vielen Cafés und Konditoreien. Zufrieden konnten wir um 17.30 die Rückfahrt antreten.