Das Bottwartal macht sich als Wein-Lese-Landschaft einen Namen. Foto: Phillip Weingand

Die ersten Wein-Lese-Tage der Marbacher Zeitung finden am 25. und 26. Januar 2014 statt. Es gibt Brot, Wein und Literatur.

Marbach - Es ist eine Premiere: Eine Weinmesse in den ehrwürdigen Räumen des Schiller-Nationalmuseums. Für die Dichter hat es oft das eine nicht ohne das andere gegeben. Sie seien „wie des Weingotts heilige Priester, welche von Lande zu Land zogen in heiliger Nacht“, schrieb Hölderlin in einem seiner berühmtesten Gedichte Brod und Wein. Bei den ersten Wein-Lese-Tagen, die die Marbacher Zeitung in Kooperation mit der Tourismusgemeinschaft Marbach-Bottwartal am 25. und 26. Januar 2014 veranstaltet, gibt es Brot und Wein. Aber nicht nur das: Abgerundet durch Führungen und Lesungen rund um das Thema Wein und durch kulinarische Genüsse und Produkte aus der Region wird sich die Schillerhöhe an dem letzten Januarwochenende in einen Genusstempel verwandeln. Einen Genusstempel, der Leib und Seele der Besucher verwöhnt.

Die Idee, Wein und Literatur an einem ganz besonderen Ort zu verbinden, hat die Winzer aus Marbach und dem Bottwartal überzeugt. Insgesamt 16 machen mit – darunter vier Genossenschaften, drei Öko-Winzer und neun Selbstvermarkter. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am Montag haben sich die Weinmacher im Museum getroffen, um offene Fragen zu klären und den Ablauf durchzusprechen. Die Stimmung ist gut. Eine kleine, aber feine Messe soll es geben, betonte der Geschäftsführer der Marbacher Zeitung, Kai Keller, beim Treffen. Eine Veranstaltung, die den Besuchern zeige, was Marbach und das Bottwartal zu bieten haben. Eine Werbung für die Wein-Lese-Landschaft, denn die Schillerstadt und das Bottwartal stehen für Literatur und Wein. Auf dem gut 35 Kilometer langen Teil des Württemberger Weinwanderweges, der durch die Region führt, werden die beiden Themen auf besondere Weise zusammengeführt. An 15 Stationen am Wegrand kann man literarische Texte lesen, über manche Anekdote schmunzeln und staunen, welche bekannten Literaten dieses Fleckchen Erde zu schätzen wussten.

Die Unterstützung durch die Deutsche Schillergesellschaft und durch die Leiterin des Museums, Heike Gfrereis, ist groß. Nicht nur, dass die Weinmacher sowohl den Schillersaal als auch den Gartensaal im Untergeschoss nutzen dürfen. „Sie hat sich für beide Tage schöne Führungen überlegt“, freut sich Kai Keller. Anknüpfungspunkte in der Literatur gibt es zuhauf.

Die Besucher können mit ihrer Eintrittskarte zusätzlich zur Weinmesse auch ins Literaturmuseum der Moderne und ins Schiller-Nationalmuseum. Sie bekommen die Möglichkeit, sich sieben Ausstellungen anzuschauen oder an Themen-Führungen, Weinproben und Lesungen teilzunehmen. So wird unter anderem Dorothee Roth, Sprechausbilderin, Moderatorin und Schauspielerin, bei den „Lese-Proben“ Texte zum Thema Wein interpretieren. Das Thema liegt ihr sozusagen im Blut, denn Roth entstammt einer Marbacher Weingärtnerfamilie. Die Lesungen zu den Marbacher Wein-Lese-Tagen will sie ihrem Opa widmen. Weinerlebnisführer Gerhard Thullner wird die passenden Weinproben machen. Darüber hinaus gibt es Literatur-Spaziergänge vom Museum durch die Stadt bis zum Geburtshaus.

Wein und Literatur – eine Allianz, die die Basis für die Wein-Lese-Tage im Januar ist. Der Termin ist bewusst gewählt. Noch vor Beginn der Weinmessen-Saison, die in der Region immer im Februar mit dem Fellbacher Weintreff startet, wollen die Weingüter und Genossenschaften aus Marbach und dem Bottwartal die Weinfreunde aus der näheren und weiteren Umgebung auf die Schillerhöhe locken und von der Qualität ihrer Weine und Sekte überzeugen.

Und nicht nur die. In einem dem Gartensaal angeschlossenen Zelt bieten regionale Erzeuger ihre Produkte an. Auf die Besucher der Wein-Lese-Tage warten jede Menge kulinarische Genüsse.

Die Vorfreude auf das Event ist groß. Das war beim Treffen am Montag zu spüren. Eine Messe mit Stil soll es werden – Wiederholungen nicht ausgeschlossen.

INFOS RUND UM DIE WEIN-LESE-TAGE:

Termin
Die ersten Wein-Lese-Tage Marbach & Bottwartal der Marbacher Zeitung finden am Samstag, 25. und Sonntag, 26. Januar, jeweils von 13 bis 18 Uhr im Schiller-Nationalmuseum statt.

Preis
Die Tageskarte für die Wein-Lese-Tage kostet 15 Euro, eine Wochenendkarte 25 Euro. Sie beinhalten jeweils ein Stilglas, Führungen, Weinproben, Lesungen, freien Eintritt in das Schiller-Nationalmuseum und in das Literaturmuseum der Moderne. Der Vorverkauf startet am 1. Dezember. Karten gibt es über easy-ticket und in der Geschäftsstelle der Marbacher Zeitung.

VVS
Bei Vorlage einer gültigen Eintrittskarte sowie eines gültigen VVS-Tickets bekommen die Besucher an beiden Messe-Tagen eine 0,25-Flasche von den Bottwartaler Winzern geschenkt.

Shuttle
Vom Bahnhof Marbach ist eine Shuttle-Verbindung eingerichtet. Ein Bus fährt im 15-Minuten-Takt vom Bahnhof zum Museum und von dort aus wieder zurück zum Bahnhof.

Teilnehmer
Bei der Premiere der Wein-Lese-Tage Marbach & Bottwartal machen mit: Weingut Graf Adelmann, Weingut Amalienhof, Weingut Bruker, Weingut Forsthof, Weingut Gemmrich, Weingut Kircher, Weingut Krohmer, Weingut Sankt Annagarten, Weingut Schäfer, Wein Gut Schütz, Schlossgut Hohenbeilstein, Weingut Waldbüsser. Genossenschaften sind folgende dabei: Bottwartaler Winzer, Lauffener Weingärtner, Weingärtner Bad Cannstatt, Weingärtner Marbach.

Literatur
Im Stunden-Rhythmus werden im Schiller-Nationalmuseum sowie im Literaturmuseum der Moderne Führungen und „Lese-Proben“ stattfinden Außerdem führen ebenfalls stündlich Literatur-Spaziergänge vom Museum durch die Stadt bis zu Schillers Geburtshaus.