Die Sanierung des Bildungszentrums wird mit rund 21 Millionen Euro zu Buche schlagen. Foto:  

Die Modernisierung des Bildungszentrums steht auf der Agenda.

Marbach - Ein Vorhaben, das schon lange auf der Agenda steht, nimmt nun langsam Formen an: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einmütig beschlossen, die Generalsanierung des Bildungszentrums auf den Weg zu bringen. Das Ingenieurbüro Bauphysik 5 aus Backnang wurde damit betraut, eine Ausführungsplanung zu erarbeiten. Zugleich wird die Verwaltung mit den Rektoren von Anne-Frank-Realschule und Gemeinschaftsschule überlegen, wie die Arbeiten ablaufen sollten. Denn eines ist klar: Der Unterricht soll so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Das betonte der Erste Beigeordnete Gerhard Heim ausdrücklich. Er gab aber auch zu bedenken, dass es ganz ohne Einschränkungen nicht funktionieren wird. Zum Beispiel müssten wohl einzelne Schulcontainer aufgestellt werden. Das hängt daran, dass man bei dem Projekt unter einem gewissen Zeitdruck steht. Die Generalsanierung muss bis Ende 2022 abgenommen sein. An diese Bedingung sind die Zuschüsse aus einem Fonds der öffentlichen Hand geknüpft, aus dem 5,366 Millionen Euro bewilligt wurden. „Deshalb möchten wir aufs Tempo drücken“, sagte Gerhard Heim. Dass die Handwerker nur in den Schulferien anrücken, wird folglich nicht möglich sein.

Zu diesem Punkt gab es dann auch keine Nachfragen aus dem Gremium. Zur Finanzierung des Vorhabens allerdings schon. Dieses wird mit rund 21 Millionen Euro zu Buche schlagen. „Durch die zeitliche Bindung bleibt natürlich viel, viel Geld in den nächsten Haushaltsjahren gebunden“, stellte Hendrik Lüdke von Puls fest. Für andere größere Investitionen werde wenig bis nichts übrig bleiben, prognostizierte er. Wobei er daran in seinem Wortbeitrag gar nichts auszusetzen hatte. Er wunderte sich allerdings darüber, dass im laufenden Etat für die Sanierung im Investitionsprogramm nur rund 10,5 Millionen Euro vorgesehen seien. Drei Monate nach der Verabschiedung des Budgets rede man plötzlich von 21 Millionen Euro. Gerhard Heim beteuerte jedoch, dass es an den Berechnungen im Haushaltsplan nichts zu beanstanden gebe. Er erinnerte daran, dass die betroffenen Schulen unterschiedliche Schulträger hätten. Für die Realschule sei die Stadt zuständig, bei der Tobias-Mayer-Gemeinschaftsschule laufe die Finanzierung über den Gemeindeverwaltungsverband (GVV), dem auch Benningen, Affalterbach und Erdmannhausen angehören. Für die Anne-Frank-Realschule habe man 7,4 Millionen Euro eingestellt, für die Gemeinschaftsschule 2,9 Millionen Euro. „Der Rest ist über den Haushalt des GVV finanziert. Die Finanzierung ist gesichert“, beteuerte Gerhard Heim.

Zumal es gute Chancen gibt, dass der Zuschuss für die Sanierung von derzeit 5,366 Millionen wohl noch auf 7,7 Millionen Euro aufgestockt wird. Ausgaben für die Digitalisierung seien bei der Gesamtsumme von 21 Millionen Euro ebenfalls schon eingerechnet. Und dafür werde man wahrscheinlich wiederum Fördertöpfe anzapfen können. Ernst Morlock von der SPD wollte wissen, wie viel denn nun am Ende von all dem tatsächlich an Marbach hängenbleibe. „Ich denke, dass der Eigenanteil bei sieben bis acht Millionen Euro liegen wird“, erklärte Gerhard Heim.