Foto: Andrea Opitz

Bürgermeister Jan Trost hat die neuen Schüler der Internationalen Klasse des Friedrich-Schiller-Gymnasiums im Rathaus begrüßt.

Marbach - Normalerweise leben sie in den USA, Ungarn, Spanien, Bulgarien, Türkei, Finnland, Rumänien, Argentinien, Vietnam, China und Lettland. Eines haben die 15 Schüler jedoch gemeinsam: Ein Jahr lang werden sie gemeinsam die Schulbank im Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) drücken und zwar zusammen mit den Schülern von hier.

Es ist die zwölfte Auflage des IFC-Projektes und die Nachfrage seitens der Jugendlichen ist ungebrochen hoch. Nach wie vor sind es zwei Schulklassen mit jeweils 24 Schülern, in denen die deutschen und ausländischen Jugendlichen in der Unterrichtssprache Englisch unter der Federführung der verantwortlichen Lehrer Natalia Sipos, Raphael Klug und Alexander Hempel lernen werden.

Gestern wurden die „Internationalen“ von Bürgermeister Jan Trost im Rathaus empfangen, wo selbstverständlich die obligatorischen Brezeln gereicht wurden. Während die einen die schwäbische Spezialität erst zögerlich testeten, bissen die anderen herzhaft in die Backware – und zwar nicht zum ersten Mal. Denn einige der Schüler haben Süddeutschland in der Vergangenheit bereits bereist und somit auch das Laugengebäck kennen gelernt. Wichtig ist es ihnen jetzt, den einjährigen Aufenthalt nicht als Urlauber zu erleben sondern quasi als Bürger auf Zeit.

Und was erwarten die Zehntklässler von der IFC? Der meist genannte Wunsch ist es, mehr über die Kultur der Deutschen zu erfahren, neue Freunde kennen zu lernen und die Kenntnisse der hiesigen Landessprache zu verbessern. Erstmals beteiligt sich ein Schüler aus Vietnam an der Internationalen Klasse. Anh Linh Kieu ist begeistert von seiner freundlichen Gastfamilie. Die Mahlzeiten seien für ihn jedoch noch etwas gewöhnungsbedürftig. „In Vietnam essen wir viel mehr Gemüse, auch zum Frühstück“, sagte er beim Bürgermeisterempfang.

Motiviert sind die Jugendlichen allemal. Ein Jahr lang in Deutschland zur Schule zu gehen ist schließlich etwas ganz besonderes für sie. Und eine Schülerin brachte es wohl sinnbildlich für alle anderen auf den Punkt: „Ich möchte hier einfach das beste Jahr meines Lebens haben.“