Bürgermeister Jan Trost (rechts) hat Monika Schreiber und Eberhard Hubrig die Bürgerplakette überreicht. Foto: Werner Kuhnle

Monika Schreiber und Eberhard Hubrig haben am Donnerstag im Rahmen der Gemeinderatssitzung die Bürgerplakette der Stadt Marbach überreicht bekommen. Mit ihr wird das ehrenamtliche Engagement der beiden gewürdigt.

Marbach - Mit Worten von Johann Wolfgang von Goethe hat Bürgermeister Jan Trost gestern Abend Monika Schreiber und Eberhard Hubrig die Bürgerplakette überreicht. „Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich“ – ein Zitat, das zum Anlass nicht passender sein könne, so Trost. Auch Ursula von der Leyen war in der Weihnachtssitzung geistig anwesend. Helfen mache Freude – ehrenamtlicher Einsatz füreinander gebe der Gesellschaft ein menschliches Gesicht, zitierte Trost die Verteidigungsministerin . Die beiden Preisträger hätten sich immer für die Stadtgesellschaft eingesetzt und Menschlichkeit gezeigt. „Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, in der viele Mitmenschen mit Zivilcourage, Hilfsbereitschaft, Verantwortung und menschlicher Zuwendung geizen.“

Monika Schreiber und Eberhard Hubrig würden beweisen, dass es auch anders gehe. „Sie leben vor, dass ehrenamtliche Arbeit und Engagement für die Stadt wichtig ist und dass ihr Einsatz durchaus lohnt. Sicher nicht im materiellen Sinn, doch oft sind glückliche Gesichter viel mehr wert.“

Monika Schreiber sei im Jugendbereich besonders engagiert gewesen. Bereits im alten Jugendhaus in der Unteren Holdergasse habe sie eine Kunstwerkstatt eingerichtet – und als das Jugendhaus verlegt wurde, habe sie den Konzeptionsprozess der offenen Jugendarbeit aktiv begleitet. Schreiber war Gründungsmitglied und Erste Vorsitzende des Jugendhausvereins, hat den Innenausbau des Jugendhauses mitgestaltet, beim Ferienprogramm mitgearbeitet und Kooperationen etwa mit dem Seniorenstift auf de Beine gestellt. Auch die Skaterbahn am Neckar hat die Marbacherin initiiert und mitrealisiert. Und und und.

Aber nicht nur im Schüler- und Jugendbereich, sondern auch im Bereich des Stadtmarketings und der Kunst sei Monika Schreiber engagiert. Vor rund 14 Jahre habe sie die Galerie in der Wendelinskapelle eröffnet und mehrere Bildhauersymposien mit dem Kunstkreis durchgeführt. „Im Vorstand der Marbacher IGS sind Sie der kreative Kopf. Sie organisieren federführend den jährlichen, sonntäglichen Weihnachtsmarkt, die verkaufsoffenen Sonntage im Sommer und die Schillersonntage.“ Schreiber beteilige sich aber auch immer wieder an vielen kleineren Aktionen zur Stadtbelebung, nach Möglichkeit unter Einbeziehung der Bürger.

Trost nannte Eberhard Hubrig als ehemaligen Wirt des Goldenen Löwen in Marbach eine „Legende“. Das Lokal sei 36 Jahre lang als Geburtshaus von Schillers Mutter das gastronomische Aushängeschild in der Region Marbach und Ludwigsburg gewesen. „Dort traten Sie als Wirt als erster Gewandeter in unserer Stadt auf. Nunmehr haben Sie glücklicherweise viele Nachahmer gefunden, die dadurch die Attraktivität der Schillerstadt bei unseren Besuchern gesteigert haben.“ Doch Eberhard Hubrig habe nicht nur die Gastronomie in der Schillerstadt geprägt, sondern auch die Kommunalpolitik. In den Jahren 2004 bis 2014 war er für die Freien Wähler im Gemeinderat – und Mitglied im Vorstand des Schiller- und des Stadtmarketingvereins, dem Hubrig noch immer angehört. „Besonders engagiert sind Sie in der Stadtentwicklung und bei der Verbesserung der touristischen und gastronomischen Angebote in unserer Stadt.“ So habe er bei der Interessengemeinschaft der Selbständigen (IGS) beim Arbeitskreis Schillersonntag mitgewirkt und die Schaukästen im Pfundhaus gestaltet. Über die Volkshochschule habe er spezielle Führungen angeboten.

Schreibers und Hubrigs beispielloses Engagement werde durch die Bürgerplakette der Stadt Marbach gewürdigt, betonte Jan Trost in seiner Laudatio.