Als die Feuerwehr Foto: 7aktuell.de/Schmalz

Im Silo der Ölmühle in der Daimlerstraße hat es in der Nacht auf Samstag gebrannt. Die Feuerwehr war sechs Stunden lang im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

Marbach - Und schon wieder ein Einsatz, bei dem die Marbacher Feuerwehrleute an ihre Grenzen gehen mussten: In der Nacht auf Samstag kam es in einem Silo der Ölmühle in der Daimlerstraße zu einem Schwelbrand. Um 3.42 Uhr ging der Alarm in der Feuerwache ein, nachdem ein Anwohner Rauchschwaden entdeckt hatte. Die Truppe um Kommandant Alexander Schroth rückte mit einem Löschzug in Form von vier Fahrzeugen und 22 Mannschaftsmitgliedern aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Einsatzlage größer als gedacht ist. Deshalb wurde auch noch die Abteilung Rielingshausen gerufen, die mit weiteren 20 Kollegen anrückte. „Außerdem waren der stellvertretende Kreisbrandmeister und die Feuerwehr Ludwigsburg mit einer zweiten Drehleiter vor Ort“, berichtet Alexander Schroth.

Die Komplikation des Einsatzes lag in der Ungewissheit, woher der starke Rauch überhaupt kam. „Wir sahen im Dachbereich eine starke Rauchentwicklung, ein Feuer war aber nicht zu sehen.“ Als fest stand, dass es im Silo, in dem Trester lagerte, einen Schwelbrand gab, wurde in Absprache mit dem Betriebsleiter und dem Brandschutzbeauftragten der Firma R+S Pflanzenöle der komplette Trester über eine Förderschnecke herausgelassen. „Das Glutnest hatte das Silo aufgeheizt, so dass wir an den Schwelbrand nur schwer herankamen“, erklärt Schroth. Darüber hinaus bestand beim Ablassen des Tresters die Gefahr einer Staubexplosion.“ Deshalb legten die Feuerwehrleute zuallererst einen Schaumteppich auf das offene Silo. Der Trester wurde schließlich auf der Straße mit Wasser gelöscht.

Gegen zehn Uhr war der Einsatz laut dem Marbacher Kommandanten beendet. Über die Ursache habe er keine Erkenntnisse, ebenso wenig wie über die Höhe des Schadens. Die Polizei schätzt den Wert des unbrauchbar gewordenen Siloinhalts auf 5 000 Euro. Personen wurden nicht verletzt. Der stundenlange Einsatz hat den Floriansjüngern, gerade auch bei den Temperaturen, jedoch einiges abverlangt – auch körperlich. Mitglieder des DRK Marbach und Affalterbach unterstützten die Feuerwehrleute mit warmen Getränken und Essen.

Für die Marbacher Feuerwehr war es in dieser Woche bereits der siebte Einsatz, berichtet Alexander Schroth. „Das andere waren alles normale Einsätze, aber wir hatten ja am 2. Januar schon den Gasaustritt im Hörnle und vor einer Woche den Wohnungsbrand in Rielingshausen, wo wir beides Mal vier Stunden lang vor Ort gewesen sind – und meine Leute machen das ja alles ehrenamtlich. Es wird ihnen in diesem Jahr einiges abverlangt, aber ich bin stolz, dass sie so mitziehen.“