Der Marbacher Achter auf dem Weg zu Platz vier beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“. Foto:  

Beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ sind drei Boote der FSG-Ruderer an den Start gegangen.

Marbach - Nach dem Sensationserfolg im vergangenen Jahr mit der Silbermedaille im Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin ging das Ruderteam des Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasiums diesmal mit einem gewissen Erwartungsdruck ins Rennen um die beste Schulmannschaft Deutschlands. Die Athleten der Marbacher Boote stellten nicht nur drei von acht baden-württembergischen Teams. Sie zeigten in Berlin durchweg konstante Leistungen, bewiesen Kämpferherz und landeten auf den Rängen vier, zehn und 13.

Der FSG-Achter startete in der Hauptstadt auf der ehemaligen Olympiastrecke in teils neuer Besetzung und sicherte sich nach Rang drei im Vorlauf den Finaleinzug durch einen souveränen Sieg im Hoffnungslauf. Hier erreichten die Ruderer um Steuerfrau Samira Sasuga die Ziellinie zehn Sekunden schneller als im Vorjahr und stellten damit ihre Topform unter Beweis. Und das, obwohl Kornelius Mistele krankheitsbedingt ausfiel und sehr kurzfristig durch Florian Groß ersetzt werden musste. Dennoch reichte es „nur“ für den undankbaren vierten Platz in der Gesamtwertung hinter Brandenburg, Niedersachsen und Hamburg. „Die motivierten Jungs und die Steuerfrau haben alles gegeben, und für einen vierten Platz auf Bundesebene muss man sich nicht entschuldigen“, so Ruderlehrer Holger Knauf über die beste baden-württembergische Platzierung. Und Schüler Jannik Metzger ergänzt: „Mehr war einfach nicht drin. Wir haben die Umbesetzung kurz vor dem Bundesfinale gut hinbekommen und können mit unserer Mannschaftsleistung zufrieden sein. 2017 werden wir wieder einen Platz auf dem Podest anstreben.“

Das Team der Schülerinnen im Gig-Doppelvierer verpasste nach einem dritten Platz im Vorlauf die Qualifikation für dasA-Finale mit Platz sechs im Halbfinale nur denkbar knapp. Im B-Finale landeten die FSG-Ruderinnen auf dem vierten Platz und mussten sich insgesamt mit Rang zehn in der Gesamtwertung begnügen. „Im B-Finale hätte mehr drin sein müssen“, sagt Schülerin Julia Döffinger kritisch und wagt einen Blick voraus: „2017 – in unserem letzten Jahr – wollen wir nochmal angreifen.“

Der Doppelvierer der Schülerinnen erreichte über einen fünften Platz im Hoffnungslauf das B-Finale. Hier wurden sie ebenfalls fünfter und landeten schließlich auf Rang elf. Doch zum Glück geht es bei diesen Deutschen Meisterschaften der Schulteams nicht nur um Medaillen und Platzierungen. Für Schülerin Eva Weiß etwa waren die Wettkämpfe in Berlin eine Premiere: „Es ist toll, bei so einem Bundesfinale dabei zu sein, gegen die anderen Mannschaften anzutreten und diese auch kennenzulernen.“

Nach dem Rennen ist bekanntlich vor dem Rennen: Ein weiteres trainingsintensives Ruderjahr auf und auch neben dem Neckar liegt nun vor den Schülern und Lehrern. Dieses „Schulruder-Kooperationsmodell Marbach“ erfährt nicht nur große Unterstützung durch die Schulleitung, es hat sich zwischenzeitlich als Vorzeigemodell im Land einen Namen gemacht. Es profitiert von der hervorragenden Zusammenarbeit und dem engen Austausch des Friedrich-Schiller-Gymnasiums mit dem Marbacher Ruderverein mit Heike Breitenbücher als Trainerin.