So könnte die Lange Straße nach dem Umbau aussehen. Foto: KE Stuttgart

Bis April soll der erste Abschnitt der Ortsverschönerung in Rielingshausen abgeschlossen sein. Die Stadt Marbach will die Maßnahmen nach Pfingsten fortsetzen.

Marbach-Rielingshausen - Der erste Abschnitt der Ortskernsanierung in Rielingshausen steuert langsam, aber sicher dem Ende entgegen. Ab Montag soll in der Königstraße die Asphalttragschicht von der Einmündung zur Lindenstraße bis zur Karlstraße aufgebracht werden. Anfang 2016 wird dann auch das restliche Stück bis zur Hauptstraße in Angriff genommen. Danach ist die Karlstraße an der Reihe. „Bis April sind wir wohl fertig“, sagte der Bauamtsleiter Dieter Wanner am Donnerstag bei einem Vororttermin des Ausschusses für Umwelt und Technik. Das bedeutet aber nicht, dass die Verschönerung des Zentrums damit abgeschlossen wäre. Vielmehr soll es nahezu nahtlos weitergehen mit dem zweiten Bauabschnitt.

Wie der Bürgermeister Jan Trost ankündigte, werden die Bagger wohl schon nach Pfingsten wieder anrücken. Nachdem zunächst der Bereich Lindenstraße/Östliche Königstraße auf der Agenda stand, werden vom Frühsommer an der westliche Teil der Königstraße und die Lange Straße bis zur Kreuzung mit der Hauptstraße herausgeputzt. Was im Einzelnen geplant ist, erläuterte Claudia Krüger von der Kommunalentwicklung Stuttgart den Räten, teils vor Ort, teils später in der Sitzung.

Die Fachfrau hob hervor, dass letztendlich zwei Ziele erreicht werden sollen. Zum einen werde die Modernisierung der Gebäude angestrebt. Zum anderen sollen die Freiflächen ansprechender gestaltet werden. „Wir haben da eine hohe Dichte an Kulturdenkmalen. Mit der Neugestaltung bekommen sie ein würdiges Umfeld“, erklärte sie. Wobei es im ersten Bereich, wo die Lange Straße auf die Hauptstraße trifft, gar nicht so viel zu mäkeln gibt. „Von der Gestaltung her ist das gut“, stellte Claudia Krüger fest. Das Pflaster vor dem ehemaligen Gasthaus Krone sei allerdings schadhaft und müsse ausgewechselt werden. Außerdem solle das Pflaster weiter in die Lange Straße hineingezogen werden und mit einem Randstein eingefasst werden – um eine klare Abgrenzung zur Fahrbahn herzustellen.

Im weiteren Verlauf der Lange Straße sieht Claudia Krüger vor allem bei dem kleinen Stichweg hoch zur Hauptstraße Verbesserungspotenzial. „Die Treppe ist in einem schlechten Zustand und hat auch keine Handläufe“, erklärte die Frau von der Kommunalentwicklung. Ziel sei deshalb, die Stiege auf beiden Seiten mit Haltehilfen auszustatten. Ferner soll das Bauwerk weiter Richtung Lange Straße gezogen werden. Dann könnten die Stufen flacher ausfallen, womit die Anlage komfortabler zu benutzen wäre. Barrierefreiheit über eine Rampe werde man an dieser Stelle aber nicht erreichen können, stellte sie klar. Dazu sei das Gefälle schlicht zu groß.

An der Einmündung der Lange Straße zur Königstraße erkennt Claudia Krüger „eine sehr schöne Situation“. Die aber auch einen Makel habe. „Es ist zu beengt“, betonte die Expertin. Man wolle nun durch eine Pflasterung eine Platzsituation kreieren und einen Teil der Fahrbahn dafür abzwacken. Ein neuer Baum soll außerdem gepflanzt werden, allerdings weiter von der Mauer abgerückt als der bestehende. Den Brunnen möchte Krüger durch eine Schwengelpumpe ersetzen. „Ein Element, das früher typisch war“, sagte sie. Bei der Modernisierung des Straßenraums will sich die Stadt gestalterisch am ersten Bauabschnitt orientieren und auf die gleichen Materialien setzen. Stadträte und Bürgermeister waren sich einig, dass dieses Konzept nicht in Stein gemeißelt ist. Vielmehr handele er sich nur um einen ersten Entwurf, betonte Jan Trost. Die Planungen würden nun im Ortschaftsrat diskutiert. Anschließend gehe es in den Dialog mit den Bürgern, um auf der Basis in den städtischen Gremien im Januar oder Februar ein abgestimmtes Konzept zu verabschieden.