Die Kelter wird umgestaltet. Foto: Veranstalter

Der Rielingshäuser Ortschaftsrat bestätigt den Baubeschluss des Marbacher Ausschusses für Umwelt und Technik bezüglich des Kelter-Umbaus.

Marbach-Rielingshausen - Es hätte etwas von einer verkehrten Welt gehabt, wenn ausgerechnet der Rielingshäuser Ortschaftsrat die Umgestaltung der Kelter torpediert hätte. Wünscht sich doch die Runde sehnlichst herbei, das Gebäude so herzurichten, dass es für vier bis fünf Vereinsfeste pro Jahr genutzt werden kann. Insofern war es nur folgerichtig, dass das Gremium am Montagabend einstimmig den Baubeschluss fasste und damit das Votum des Ausschusses für Umwelt und Technik vom vergangenen Donnerstag bestätigte. Wenn nun noch der Gemeinderat in seiner Sitzung nächste Woche nachzieht, können die entsprechenden Arbeiten ausgeschrieben werden.

Der Ortsvorsteher Eberhard Ruoff bezeichnete die Entscheidung als „Meilenstein für Rielingshausen“. „Wir sollten uns bewusst sein, was wir hier gemeinsam auf den Weg gekriegt haben“, fand auch Jochen Biesinger von der CDU feierliche Worte für den Beschluss. Fürs Gemeinwesen sei es „sehr, sehr gut, dass wir die Kelter für Vereinsveranstaltungen aktivieren können“, erklärte er. Biesinger erinnerte zudem daran, dass es für Ältere eine Zumutung sei, die Toiletten im Obergeschoss zu benutzen. Diese sind tatsächlich nicht barrierefrei zu erreichen. Die Situation wird sich durch den Einbau neuer WCs im Erdgeschoss schlagartig verbessern. Außerdem will die Stadt in den Brandschutz investieren, um die geltenden Vorschriften zu erfüllen. Alles in allem werden für die Modernisierung rund 200 000 Euro fällig. Der örtliche Museumsverein beteiligt sich mit 20 000 Euro an dem Projekt.

Eine Heizung wird im Kelterraum allerdings nicht eingebaut. Die Veranstaltungen werden damit voraussichtlich eher in den wärmeren Monaten über die Bühne gehen, meinte der Bürgermeister Jan Trost. Er erwähnte das im Hinblick auf die 38 Parkplätze, die nun für die Kelter nachgewiesen werden müssen. Denn somit könne man darauf verzichten, eine zum Parken vorgesehene Rasenfläche einzuschottern, um die Stellmöglichkeiten gegen Wind und Wetter zu wappnen.

Christiane Scheuing-Bartelmess von der SPD bat derweil darum, eines nicht zu vergessen: Die Gebührenordnung zu überarbeiten, sobald die Kelter umgebaut wurde. „Damit die Vereine, die da was für den Ort machen, dann eben nicht immer ihr Geschirr mitbringen müssen“, sagte sie. Schleppen besagte Vereine Teller, Tassen und Co. mit, gelte der Nulltarif, erklärte Eberhard Ruoff diese Praxis. Werde die Küche genutzt, müsse dafür gezahlt werden.

Roland Stickel von der CDU legte indes Wert darauf, den Sanitärbereich nicht zu modern zu gestalten, sondern einem alten Gebäude wie der Kelter angemessen. Man nehme die Anregung auf, versprach Jan Trost. Es werde darauf geachtet, für die Fliesen einen dezenten Ton zu wählen.