Die Bühne kann erweitert werden – aber nur unter größerer Anstrengung. Foto: Werner Kuhnle

Die Vorbühne ist für Vereine nur beschwerlich zu installieren. Deshalb hat die Stadt jetzt Hilfe versprochen.

Marbach-Rielingshausen - Die Gemeindehalle in Rielingshausen ist zu einem richtigen Schmuckstück herausgeputzt worden. Da sind sich die Bewohner im Stadtteil einig. Weniger glücklich sind die Nutzer mit dem Vorbau der Bühne. Die einzelnen Bausteine sind so schwer, dass das Hantieren mit ihnen alles andere als ein Kinderspiel ist. Man müsse sich beispielsweise auf Wagen stellen, um sie wegzulupfen, erklärte der Ortsvorsteher Eberhard Ruoff am Montagabend im Ortschaftsrat. „Man kann sich dabei auch die Finger einklemmen“, sagte er. Vor dem Hintergrund habe man sich darüber Gedanken gemacht, wie künftig damit umgegangen werden soll, und vor Ort verschiedene Möglichkeiten durchgespielt. Die Lösung soll nun so aussehen, dass die Stadt den Vereinen unter die Arme greift, wenn die Bühne tatsächlich erweitert werden soll. „Wir geben die Zusage, dass der Bauhof dann hilft“, erklärte Gerhard Heim, der Erste Beigeordnete.

„Das kostet nichts“, sagte Eberhard Ruoff. „Man wird die Vorbühne auch selten brauchen“, fügte Gerhard Heim hinzu. Er schätzt auf Nachfrage, dass dies vielleicht bei zwei oder drei Veranstaltungen pro Jahr der Fall sein werde.

Obgleich sich das Bühnen-System in der Praxis nicht so leicht handeln lässt wie gedacht, will Gerhard Heim darüber nicht den Stab brechen. Man habe eben alle Fliegen mit einer Klatsche schlagen wollen, erinnerte er in der Sitzung an die Vorgeschichte. Ausgangspunkt der Überlegungen sei ja gewesen, dass man eine Absturzsicherung für die festinstallierte Bühne gebraucht habe, erklärte er. Das liegt daran, dass der Höhenunterschied zum Saalboden recht groß ist. Dabei habe man sich für Elemente entschieden, die zugleich als Erweiterungsmodule für die Bühne dienen können. Senkrecht befestigt, stellen sie eine Art Brüstung dar. Waagrecht installiert, vergrößern sie die Fläche bei Konzerten und anderen Events. „Die Idee war gut“, sagte Gerhard Heim – funktioniert hat sie aber letztlich nur auf dem Papier. „Der Aufwand war größer als gedacht“, räumte der Erste Beigeordnete ein.

„Das war aber auch lidrig gemacht“, kritisierte Jens Peter Knittel von den Freien Wählern. Gerhard Heim versicherte daraufhin, dass beispielsweise die scharfen Kanten entschärft würden.

Bereits längere Zeit behoben sind zudem Schwierigkeiten mit den Rollwagen, die unter der Bühne hervorgezogen werden können. Hier habe bei der Arretierung nachgebessert werden müssen, damit sich die Elemente nicht mehr verrücken lassen, berichtet der Bauamtsleiter Dieter Wanner auf Nachfrage. Somit war die Vorbühne bis April auch gar nicht zu nutzen, weil die Wagen zugleich zu deren Stabilisierung gebraucht werden.