Die Stadträte sind vor Ort über die geplante Aktion informiert worden. Foto: Dominik Thewes

In den Faschingsferien wird der Eichgraben gesperrt. Bei der Durchforstung hat es sich um eine Maßnahme zur Verkehrssicherung.

Marbach - In den Faschingsferien 2016 wird die Straße durch den Eichgraben für maximal eine Woche gesperrt. Grund sind Forstarbeiten, die im Zuge der Verkehrssicherung notwendig sind. Revierförster Jürgen Weis hat den Mitgliedern im Verwaltungsausschuss gestern Nachmittag vor der Sitzung im Rathaus die Maßnahme vor Ort erklärt. Ein Großteil der 40 bis 50 Jahre alten Eschen müssen gefällt werden. Grund ist das so genannte Eschentriebsterben, das durch den Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus verursacht wird.

Im Frühstadium der Erkrankung treten an der Mittelrippe der Blätter bräunliche Nekrosen auf, von Sommer an sind dann an den infizierten Eschen auffällige Welkeerscheinungen zu beobachten, die einen vorzeitigen Blattfall und Kronenverlichtungen zur Folge haben. Wie das aussieht, ist fast überall im Eichgraben zu sehen. Denn 70 Prozent des Waldbestandes dort sind Eschen. Die Gefahr, dass Äste herunterbrechen sei zu groß. Es müsse gehandelt werden, so Weis.

Der Charakter des Waldes werde sich verändern, aber dennoch erhalten bleiben, stellte Jürgen Weis klar. Denn man wolle so sensibel wie möglich vorgehen. Das Problem: Die Flächen links und rechts der Straße vom Hörnlessteg bis hinunter zum Spielplatz sind größtenteils in Privatbesitz. „Und da wurde bislang noch nie etwas gemacht“, informierte der Erste Beigeordnete der Stadt Marbach, Gerhard Heim, beim Vor-Ort-Termin. Etwa 30 Prozent der dortigen Eschen sollen herausgenommen werden, damit die darunter stehenden Erlen, Eichen und Ahornbäume wieder Platz und Licht zum Wachsen haben. Die Eigentümer werden von der Stadt angeschrieben. „Wenn sie nicht reagieren, müssen wir es dennoch machen“, so Heim. „Die Leute können das nicht selbst machen“, stärkte ihm Jürgen Weis den Rücken. „Das muss in einer konzertierten Aktion passieren.“

Auch der darüber liegende städtische Wald soll durchforstet werden. „Wobei wir das schon einmal vor ein paar Jahren gemacht haben“, erinnerte Heim.

Der Zeitpunkt der Faschingsferien ist bewusst gewählt. Weis: „Denn dann fährt kein Schulbus.“ Aber eben auch kein anderer, wie er auf Nachfrage von Ute Rößner (SPD) erklärte. Die Kronen der gefällten Eschen kommen in die Holzhackschnitzelanlage ins Schulzentrum. Die Stämme will Jürgen Weis bis zum nächsten Herbst liegen lassen, um sie dann in den Brennholzverkauf zu bringen.