Mit im Gepäck hatten die drei Siffer eine oordentliche Party neben der neuen CD. Foto: avanti

Die Siffer beschallen das Café Provinz mit Punkrock vom Feinsten und taufen ihre neue Scheibe.

Marbach - Ganze 24 Jahre ist es her, dass sich vier junge Männer im Jugendhaus Marbach getroffen haben, um zusammen Musik zu machen. Im Laufe der Jahre wurden aus vier drei, aber die Band gibt es noch immer. Natürlich war das für Fans, Freunde und die Band selbst ein Grund zum Feiern. Mit im Gepäck hatten die drei Siffer aber nicht nur Songs aus 24 Jahren Bandgeschichte, sondern auch eine ordentliche Party und vor allem eine neue CD. Passenderweise ist auch „Vierundzwanzig“ der Name des neuen Silberlings und die meisten Songs des Abends stammten tatsächlich auch vom neuen Werk.

Wolfram Berner am Bass, Christoph Neumeyer an der Gitarre und Fabian Friedl an den Drums teilten sich nicht nur die kleine Bühne, sondern schafften es auch , ordentlich Bewegung in die Performance zu bringen. „So jetzt bitte alle Kinder den Gehörschutz aufsetzen, wir fangen gleich an.“ Die Bemerkung von Bassist Wolfram Berner vor der Show zeigte, dass nicht nur die Band selbst, sondern auch das Publikum in Würde gereift ist. Musikalisch stehen Die Siffer für klassischen Punk aus Deutschland, irgendwo zwischen den Ärzten und Wizo, aber immer mit eigener Note. „Als wir uns zu unserer ersten Bandprobe getroffen hatten, konnten zwei von uns ihre Instrumente gar nicht spielen“, erinnert sich Christoph „Kiko“ Neumeyer. „Da mussten wir Songs schreiben, zum Covern hat es vor allem am Anfang einfach nicht gereicht“, schmunzelt er.

Mittlerweile können Die Siffer mit einem ordentlichen Repertoire aufwarten. Auch an verrückten Anekdoten mangelt es den Musikern nicht. Bei älteren Stücken tauschten Wolfram Berner und Christoph Neumeyer stellenweise kurzerhand die Instrumente. „Da wir am Anfang zu viert waren und ich auch eine Gitarre hatte, mussten wir uns dann einfach entscheiden wer was macht“, erklärt Berner, mittlerweile am Bass. Aktiv sind die drei Punkrocker noch immer, neben Beruf und Familie nehmen sie nicht nur neue Alben auf, sondern spielen bis zu 20 Gigs im Jahr. „Es ging uns von Anfang an um den Spaß und das ist noch immer so“, so Berner. Diesen Spaß sieht man auch auf der Bühne, denn Die Siffer lassen in Sachen Performance nichts anbrennen. Routiniert und immer mit einem lockeren Spruch auf Lager, spielten sich die drei auch am Freitagabend durch knappe zwei Stunden Live-Auftritt. Am Ende gab es, wie es sich für eine zünftige Plattentaufe gehört, auch noch eine Party.