Insgesamt 19
Floriansjünger haben am Samstag den Truppführerlehrgang auf dem Gelände der Feuerwehr abgeschlossen.
Marbach - Was sie in den vergangenen vier Wochen gelernt haben, haben die Feuerwehrleute am Samstag in einer praktischen Prüfung gezeigt. Nachdem die 19 Feuerangehörigen aus Marbach, Benningen, Asperg, Freiberg, Ingersheim und Sachsenheim am Vormittag erfolgreich ihre Theorieprüfung gemeistert haben, absolvierten sie am Nachmittag bei der praktischen Übung ihre Abschlussarbeit als Truppführer.
An gleich drei Schauplätzen stellten die Lehrgangsteilnehmer unter Beweis, dass sie im Ernstfall in der Lage sind, überlegt zu reagieren und zu koordinieren. „Der Truppführer ist für die Sicherheit des Trupps verantwortlich“, informierte der Öffentlichkeitsbeauftragte Tobias Lehnen von der Freiwilligen Feuerwehr Marbach. Die Aufgabe der Absolventen sei es, künftig bei Einsätzen regelmäßig Rückmeldungen zu geben und über die Gefahren vor Ort zu informieren.
Bei der Abschlussübung stellten sich die Feuerwehrleute unter der Aufsicht des Prüfungskomitees gleich mehreren Szenarien gleichzeitig. Sie wurden vor die Situationen gestellt, dass es bei Schweißarbeiten in einer Schlosserei durch Lösemittel zu einer Verpuffung kam und dadurch das Werkstattgebäude stark verraucht war. Ein verletzter Arbeiter musste aus dem Gebäude gebracht werden. Brenzlig war vor allem die Lage eines weiteren Mannes, der in der angrenzenden Garage hilflos in einer Grube lag. Er reparierte zu diesem Zeitpunkt einen Lastwagen und konnte sich wegen des starken Qualms nicht mehr selbstständig befreien. Mit einer Rettungswanne brachten ihn die Feuerwehrleute in Sicherheit. Die künftigen Truppführer erkannten, dass in der Werkstatt Gefahrengut in Form einer Gasflasche gelagert war und brachten diese ins Freie, um sie zu kühlen. Durch die aus dem Gebäude austretenden Rauchschwaden ließ sich ein Autofahrer ablenken und verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. Im Hof der Feuerwache simulierten die Floriansjünger einen Überschlag des Autos, der schließlich auf das Turmgebäude geprallt ist. Der Autofahrer war im Fahrzeug eingeklemmt, der Übungsturm ist einsturzgefährdet.
„Ihre Aufgaben haben die angehenden Truppführer gut gemeistert“, resümierte Tobias Lehnen. Neben dem Einsatzleiter, dem Zugführer und dem Gruppenführer dürfen sich die Lehrgangsabsolventen jetzt in die Hierarchie der verantwortlichen Feuerwehrleute einreihen.
Der Truppführerlehrgang, der zwei Jahre nach der Grundausbildung absolviert wird, zählt zur Standardausbildung eines jeden Feuerwehrangehörigen. Die Ausbildung ist für die Floriansjünger damit jedoch längst nicht beendet. Laut Tobias Lehnen bildeten sich die Freiwilligen in weiteren Lehrgängen auch weiterhin regelmäßig fort.