Im Bezirkspokal sind Nikola Sremac (blau) und der FC Marbach in Pflugfelden gestrauchelt, jetzt soll ein Sieg her. Foto: Archiv (Baumann)

Der FC Marbach trifft morgen um 15 Uhr auf Tabellenführer und Meister TV Pflugfelden.

Marbach - Es ist das absolute Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga, wenn der FC Marbach am morgigen Samstag um 15 Uhr den bereits als souveränen Meister feststehenden TV Pflugfelden empfängt. Aber Moment mal: Samstag um 15 Uhr? War da nicht noch was? „Wir hatten das Spiel vom Pfingstmontag auf Samstag vorgezogen, damit alle noch etwas vom langen Wochenende haben. Allerdings haben wir seinerzeit nicht bedacht, dass da ja auch der letzte Bundesliga-Spieltag ist. Sonst hätten wir den Anpfiff besser auf 18.30 Uhr gelegt“, räumt FC-Trainer Christian Seeber ein.

Während also in der Eliteklasse des deutschen Fußballs definitiv die letzten Entscheidungen fallen, könnten die Schillerstädter Platz zwei und damit die Aufstiegsrelegation zumindest praktisch klar machen, wenn nicht sogar rechnerisch. Denn mit einem Dreier hätte man bei dann noch drei ausstehenden Spielen mindestens acht Punkte Vorsprung auf den derzeitigen Tabellendritten SKV Rutesheim II und zudem das weitaus bessere Torverhältnis. Und sollte die SKV-Zweite heute Abend nicht gegen Phönix Lomersheim gewinnen, könnte für den FC mit einem Sieg auch rechnerisch nichts mehr anbrennen.

„Allerdings müssen wir uns dafür gegenüber den beiden vorigen Spielen deutlich steigern“, weiß Christian Seeber. Denn mit dem TV Pflugfelden kommt der Überflieger der Liga an den Leiselstein. In 26 Spielen hat der TVP 96 Tore geschossen, das sind fast 30 mehr als die nächstbesten Sturmreihen der Liga. „Aber auch die Abwehr ist sehr stabil“, weiß Seeber und verweist auf die lediglich 26 Gegentore. Nur sein eigenes Team hat mit 24 einen besseren Wert vorzuweisen.

Dass man sich vor den Pflugfeldern aber nicht verstecken muss, das hat der FC Marbach in dieser Saison schon zweimal bewiesen. Beim 1:2 im Pokal hatte man drei- bis viermal so viele Chancen wie der Gegner, allein im Abschluss haperte es. Und im Hinspiel lag der FC nach einer Stunde mit 2:0 vorne, kassierte dann den Ausgleich, machte in der 90. Minute das 3:2, um nach einem Gegentreffer in der Nachspielzeit doch nur mit einem Punkt nach Hause zu fahren. „Eine Niederlage, ein Unentschieden – die Mannschaft ist heiß drauf, jetzt endlich zu gewinnen“, verspricht Christian Seeber.

Der Marbacher Coach hofft für dieses Vorhaben, dass Patryk Jedrzejczyk nach seiner Oberschenkelverletzung wieder einsatzfähig ist. Zudem ist auch Marvin Schnalke, der vergangenen Sonntag beruflich bedingt fehlte, wieder dabei. „Ansonsten kehrt noch keiner der Verletzten wieder zurück. Wir gehen da schon ziemlich auf dem Zahnfleisch“, sagt Seeber. „Aber wir hoffen, dass Leute wie Philipp Bez, Jerry Kleiss, Lukas Möhle oder Ismail Yildirim in der Relegation wieder dabei sind.“ Und die könnte man morgen klarmachen.