Der eingewechselte Nicola de Pilla hat das Tor zum 1:2 erzielt. Sein Treffer kam jedoch etwas zu spät. Foto: Archiv (avanti)

Die Landesliga-Fußballer des FC Marbach verlieren mit 1:2 (0:2) beim Tabellenzweiten TSV Crailshei.

Marbach -

Kaum war die Partie des FC Marbach beim TSV Crailsheim am Samstagnachmittag abgepfiffen, durften die Schillerstädter auch schon wieder aufatmen. Denn: „Es ist ja zum Glück nichts passiert“, wie FC-Trainer Christian Seeber sagt. Will heißen: Die Lage hat sich nicht verändert, da Tura Untermünkheim zeitgleich mit 0:2 gegen den SV Salamander Kornwestheim verlor. Hätte Tura gewonnen, wäre der direkte Abstieg der Marbacher bereits besiegelt gewesen. Nun aber steht der FC nach wie vor auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat es am letzten Spieltag selbst in der Hand, auf den Relegationsrang zu springen. Einzige Bedingung: Die Partie gegen Tura Untermünkheim muss gewonnen werden. Denn der Gast steht aktuell mit einem Punkt mehr auf dem Konto auf dem begehrten Relegationsplatz. Wichtig: Seeber muss nun schauen, dass er seine Jungs wieder aufbaut, sie für das alles entscheidende Spiel heiß macht, denn nach dem 1:2 beim TSV Crailsheim war die Stimmung verständlicherweise erst einmal gedämpft. „Da waren alle ziemlich enttäuscht. Wir hatten uns ja viel vorgenommen“, erklärte er und meinte: „Das müssen wir jetzt wieder aus den Köpfen rausbekommen.“

Dabei war die Leistung beim Tabellenzweiten alles andere als schlecht – vor allem die zweite Halbzeit konnte sich sehen lassen. „Da haben wir uns richtig reingebissen“, sagte der FC-Coach. Sein Team lag zu diesem Zeitpunkt jedoch schon mit 0:2 hinten. „Crailsheim war in der ersten Hälfte klar besser und hat uns komplett im Griff gehabt“, gab Christian Seeber zu. Verdientermaßen gingen die Hausherren so auch in der 25. Minute durch ein Tor von Daniele Hüttl in Führung. Nur acht Minuten später erhöhte Hüttl auf 2:0 für den TSV. „Das war absolut zu Recht. Sie hätten bis zur Pause auch 3:0 oder 4:0 führen können“, meinte der FC-Coach. Die einzige Marbacher Chance in der ersten Halbzeit hatte Angelo de Capua in der 4. Minute, als er alleine vor dem Torhüter stand. „Das Tor hätten wir gleich machen müssen“, haderte Seeber.

Der FC traf jedoch nicht, sondern geriet stattdessen mit 0:2 in Rückstand. Nach der Pause versuchten die Gäste deshalb noch einmal alles – und erspielten sich auch die ein oder andere Chance. Eine davon nutzte der eingewechselte Nicola de Pilla zum 1:2-Anschlusstreffer (82.). Nach einem tiefen Ball von Ismail Yildirim war de Pilla mit einem Lupfer über den gegnerischen Keeper erfolgreich. Im Anschluss hatten die Marbacher noch die ein oder andere Möglichkeit, „die Chancen waren aber nicht zwingend genug“, fand Christian Seeber. „Räume waren da, wir haben sie jedoch nicht gut genug genutzt“, monierte er.

Alles in allem ging der 2:1-Sieg des TSV Crailsheim in seinen Augen voll und ganz in Ordnung. „Man hat einfach gesehen, dass sie eine gewisse Qualität haben. Ein Klassenunterschied war zwar nicht zu erkennen, aber sie waren besser“, resümierte der Coach, der im Übrigen kurzfristig doch auf Ricardo Dias verzichten musste, da er nach wie vor an einem Magen-Darm-Infekt laboriert. Ob er kommende Woche beim alles entscheidenden Duell gegen Tura Untermünkheim auflaufen kann, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Bis dahin gilt es jetzt aber erst einmal wieder, durchzuschnaufen. Damit es danach mit Vollgas in den alles entscheidenden Showdown gehen kann. FC Marbach:
Vorbusch – Kleiss, Eggert, Kolak, Möhle – Fees (67. Kramer), Yildirim, Gallert (44. Fortino), Goncalves – Flamm, de Capua (61. de Pilla).