Nesreddine Kenniche (am Boden) fehlt ein bis zwei Wochen, Dominik Gallert (hinten) fällt den Rest der Saison aus. Foto: Archiv (Andreas Gorr)

Beim FC Marbach fallen für das Spiel bei Bezirksliga-Schlusslicht TSV Merklingen viele Spieler aus.

Marbach - - Erst am vergangenen Mittwoch war der FC Marbach zum Viertelfinale im Bezirkspokal in Weil der Stadt, einem der äußersten Zipfel im Fußballbezirk Enz-Murr. Am Sonntag (15 Uhr) geht es noch ein paar Meter weiter, da muss der Bezirksligist zum Punktspiel beim TSV Merklingen antreten – Merklingen ist ein Teilort von Weil der Stadt. Trainer Christian Seeber hat mit der Anreise die geringsten Probleme. Denn da er in Leonberg wohnt, sind es für ihn statt 50 nur rund 15 Kilometer. „Da bin ich klar im Vorteil“, sagt er lachend.

Gut lachen hatten die Marbacher auch im Hinspiel, als man den Tabellenletzten aus Merklingen mit 6:0 vom Platz fegte. „Natürlich sind wir als Zweiter beim Schlusslicht der Favorit. Aber das wird kein Honigschlecken“, warnt Seeber. Denn die Merklinger sind zwar in diesem Jahr noch sieglos, „sie haben aber meist sehr enge Spiele gehabt. Sie haben mit Mohammad Keita in der Winterpause einen sehr guten Mann dazu bekommen. Und zu Hause stehen sie ziemlich robust“, erklärt der Marbacher Coach, der die Merklinger auch auf eigenem Platz eher defensiv erwartet.

Allerdings wird beim Blick auf die Statistik klar, warum der TSV Letzter ist: Mit 72 Gegentoren (im Schnitt drei pro Spiel) stellt Merklingen die schlechteste Abwehr der Liga. Der FC Marbach hingegen hat mit 59 Toren noch immer die meisten Treffer vorzuweisen, wobei der Sturm in den beiden letzten Ligaspielen Ladehemmung hatte. Da trifft es sich gut, dass man im Pokal am Mittwoch gleich achtmal getroffen hat, wenngleich das natürlich nur bei einem B-Ligisten war.

Der in dieser Saison bislang treffsicherste Schillerstädter wird in Merklingen jedoch nicht dabei sein: Nesreddine Kenniche hatte sich im Pokalspiel verletzt. „Es ist zum Glück nicht so schlimm wie zunächst befürchtet. An meiner Schulterplatte hat sich ein Muskel verspannt. Ich werde ein bis zwei Wochen ausfallen“, erklärt der Stürmer. „Er ist leider nicht der einzige, der fehlen wird“, sagt Christian Seeber. Neben Dominik Gallert, der an der Schulter operiert wurde und diese Saison nicht mehr spielen wird, ist auch Pierre Fees weiterhin außer Gefecht. Bei Philipp Bez (Sprunggelenk) und Timo Binder (Oberschenkel) ist ein Einsatz eher unwahrscheinlich. Nicola de Pilla und Kordian Zieba sind leicht erkältet, hinter beiden steht noch ein Fragezeichen. Und Pawel Dregan fehlt aus beruflichen Gründen. Immerhin ist Luca Heinrich wieder im Kader, „er hat allerdings noch nicht wieder mittrainiert“, sagt Seeber, der froh ist, dass er mit Marco Caniglia, der im Pokal seinen ersten Einsatz für den FC hatte, zumindest eine weitere Alternative auf der Bank hat. „Aber egal wie dünn der Kader ist, beim Letzten wollen wir natürlich drei Punkte holen“, stellt Seeber klar. Zumal sich ja der Tabellendritte Germania Bietigheim und Spitzenreiter SV Kornwestheim im direkten Duell gegenüberstehen. Im besten Fall könnte der FC sogar wieder auf Platz eins klettern.