Kompakt stehen und dann schnell umschalten – das wollen die Kicker des FC Marbach am Sonntag gegen Crailsheim. Foto: Archiv (avanti)

Die Landesliga-Fußballer aus Marbach erwarten am Sonntag (14.30 Uhr) den Tabellenzweiten TSV Crailsheim.

Marbach - Nach einem verkorksten Start in die aktuelle Landesliga-Runde hat sich der FC Marbach langsam gefangen. Sieben Punkte aus den vergangenen vier Spielen sprechen dabei eine deutliche Sprache – vor allem wenn man bedenkt, gegen wen die Zähler geholt wurden. Den Tabellendritten SKV Rutesheim schlug man mit 2:1, den Tabellenvierten SG Sonnenhof Großaspach II mit 1:0. Vergangene Woche hatte man 07 Ludwigsburg – selbst erklärter Aufstiegsfavorit, der bislang aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist – beim 1:1 lange am Rande einer Niederlage. Ganz so vermessen ist es also nicht zu denken, dass am Sonntag (14.30 Uhr) zu Hause gegen den Tabellenzweiten TSV Crailsheim auch wieder etwas drin ist. „Wir haben in der jüngsten Vergangenheit gezeigt, dass wir gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel mithalten können“, sagt FC-Trainer Manuel Wengert und fügt an: „Deshalb gehen wir mit Selbstvertrauen in die Partie.“

Er weiß jedoch, dass sein Team in diesem Duell Außenseiter ist, Crailsheim die Favoritenrolle inne hat. „Trotzdem wollen wir gewinnen. Wir müssen nicht, aber wir wollen“, sagt der Coach des Tabellenvorletzten. Zuletzt hat er sein Team etwas tiefer stehen lassen als zu Beginn der Saison. Mit Erfolg. „Wir haben dadurch mehr Kompaktheit hergestellt“, sagt er, möchte nun aber wieder etwas mehr ins anfangs angedachte System zurückkehren. „Wir sind so weit“, findet er und verrät: „Deshalb haben wir diese Woche unser Hauptaugenmerk auf das schnelle Umschalten gelegt.“

Mit Crailsheim kommt am Sonntag ein Team nach Marbach, das in den Augen von Wengert absolut zu Recht da oben steht. „Sie sind kein normaler Aufsteiger. Viele hatten sie schon im Vorfeld auf dem Schirm“, sagt er und fügt an: „Sie sind spielerisch sehr gut und kommen aus ihrer Kompaktheit heraus. Außerdem gehen sie sehr aggressiv in die Zweikämpfe. Da müssen wir dagegen halten.“ Des Weiteren bescheinigt der Marbacher Coach dem Gast eine gewisse Qualität in der Offensive, was die bislang 31 geschossenen Tore eindrucksvoll unterstreichen. Zum Vergleich: Der FC Marbach hat in dieser Saison gerade einmal 13 Mal getroffen. „Wir werden gegen sie hundert Prozent auf den Platz bringen und unsere technischen Vorgaben umsetzen müssen. Sonst wird es sehr schwer“, macht Manuel Wengert klar. Außerdem hält der Coach sein Team an, sich weiterhin auf die fußballerischen Grundtugenden wie Laufbereitschaft, Kampfbereitschaft und Einsatzwillen besinnt. „Das macht die Mannschaft aber von Woche zu Woche besser“, lobt er.

Verzichten muss der FC Marbach am morgigen Sonntag weiterhin auf die langzeitverletzten Kevin Krewenka, Marvin Schnalke und Espen Wilhelm sowie auf Pierre Fees, der beruflich verhindert ist. Dafür kehrt Patryk Jedrzejczyk nach seiner Grippe wieder zurück in den Kader. Gemeinsam mit den anderen möchte er dem Tabellenzweiten Paroli bieten – und für die nächste Überraschung sorgen. Wo gespielt wird, ob im Stadion am Leiselstein oder auf dem Kunstrasenplatz, ist im Übrigen noch nicht klar. Das entscheidet sich kurzfristig.