Vorentscheidende Spiele stehen in den Kreisligen auf dem Plan. Foto: dpa

Der GSV Erdmannhausen und Anadolu Marbach stehen in der Fußball-Kreisliga A unter Druck.

Vor zwei Knallerpartien binnen vier Tagen steht der GSV Pleidelsheim.
Zunächst hat man am Sonntag um 15 Uhr im Gipfeltreffen der Kreisliga A1 Enz-Murr Spitzenreiter TSV Grünbühl zu Gast, am Mittwoch darauf erwartet man im Pokalhalbfinale zum Derby den FC Marbach. „Das sind zwei richtig geile Spiele und ich habe im Training das Gefühl, die Mannschaft dreht jetzt richtig auf“, ist Trainer Frank Weiden die Vorfreude anzumerken. Topzuschlag werde gegen die mit sechs Punkten Vorsprung anreisenden Grünbühler, deren Coach Andreas Wick früher zusammen mit ihm selbst das GSV-Trikot trug, zwar nicht erhoben, lacht Weiden, „doch der ein oder andere Zuschauer wird mehr da sein und der ein oder andere Spieler etwas nervöser als sonst sein“, ist er überzeugt. Sportlich hat Weiden klare Vorstellungen: „Ein Punkt könnte zu wenig sein“, weiß er, denn es gelte auch Dersim Ludwigsburg im Blick zu behalten.

Im Zeichen des Abstiegskampfs stehen dagegen die übrigen Partien. In der einzigen 12.45 Uhr-Begegnung gastiert der TSV Affalterbach
beim designierten Absteiger FV Ingersheim II. „Dort muss gewonnen werden“, lautet die klare Ansage von TSV-Trainer Mauro Pedace. Personell hat sich die Lage zwar entspannt, doch Pedace setzt weiterhin auf den reaktivierten David Linsak. „In unserem Kader steht kein einziger gelernter Innenverteidiger. Und Linsak kann das spielen, erklärt er.

Als „besorgniserregend“ stuft Coach Perry Zuidema vom VfR Großbottwar
die Lage vor dem Heimspiel gegen den SGV Murr
ein. Vier Niederlagen in Folge haben den VfR auf Rang zwölf purzeln lassen. Nur das bessere Torverhältnis trennt ihn vom Relegationsplatz. Bei der 1:2-Niederlage in Neckarweihingen war der Coach mit der Einstellung einiger Akteure überhaupt nicht einverstanden, doch die dünne Personaldecke macht personelle Konsequenzen schwierig. „Zudem treffen unsere Stürmer einfach nicht“, stöhnt Zuidema. Sorgenfrei reisen dagegen die Murrer an, müssen jedoch ohne Trainer Rolf Hochberger auskommen, der wegen eines Disputs mit dem Schiedsrichter in Neckarweihingen für zwei Spiele gesperrt wurde.

Einen Zähler vor dem VfR liegt der TSG Steinheim,
der Heimrecht gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg II hat. „Das wird extrem schwierig, denn 07 ist sehr konstant und punktet wie ein Spitzenteam“, weiß TSG-Trainer Rainer Schreiber, der zudem einige Urlauber ersetzen muss. Viel rechnet er sich nicht aus, ist aber überzeugt: „Wir müssen defensiv gut arbeiten“.

Endlich den Bock umstoßen oder wahlweise die Kuh vom Eis holen – so sehen die sehnlichsten Wünsche des GSV Erdmannhausen
vor dem Heimspiel gegen den SV Kornwestheim II aus. Sechs Punkte Rückstand hat der GSV aufs rettende Ufer, es muss also ein Sieg her, sonst kann man wohl für die Kreisliga B planen. „So komisch es klingt, aber Zuversicht geben mir unsere Leistungen“, sagt Trainer Florian Eissler und verweist auf das nahezu ausgeglichene Torverhältnis. Gebangt wird beim GSV um den Einsatz von Christian Linke, der beim unglücklichen 3:4 in Affalterbach mit einer Platzwunde ausgewechselt werden musste, wonach man die Spielkontrolle verlor. Gemeinsam mit dem zweiten Routinier Max Arnold wäre Linke als Gespann auf der Doppelsechs ein echtes Pfund.

Ähnlich unter Druck steht Anadolu Marbach,
das einen Zähler mehr auf dem Konto hat und den Vierten SV Pattonville erwartet. „Wir müssen was reißen“, weiß Trainer Cem Caliskan und erhofft sich einen mutigeren Auftritt als zuletzt in Ludwigsburg, als man „zu viel Respekt“ gezeigt habe.

Mit einem Abstiegskonkurrenten der Bottwartalteams hat es der FV Oberstenfeld
zu tun, der die SGM Hochberg/Hochdorf erwartet. „Die Luft ist raus“, gesteht FVO-Vorstand Ceyhan Kaplan, der schon die neue Saison plant. „Wir wollen die Mannschaft verjüngen und bekommen einen anderen Trainer“, erzählt er. Oktay Tömbek höre auf und einige Spieler wollten sich in die FVO-Zweite zurückziehen. Wer übernimmt, sei noch offen. „Wir sind mit drei Kandidaten im Gespräch“, so Kaplan.

In der Staffel A1 Unterland gastiert der TGV Beilstein
um 15 Uhr beim TSV Weinsberg. „Da wir uns bei Kellerkindern gerne schwer tun, befürchte ich eine schwere Geburt“, erzählt TGV-Trainer Björn Gehl. Von den Verletzten kehrt zumindest Martin Schlitter zurück. Nicht mehr zur Verfügung steht dagegen mit Marcel Krauß ein absoluter Leistungsträger. „Er hat darum gebeten, nicht mehr zum Einsatz zu kommen“, so Gehl auf Nachfrage, will aber zu den Hintergründen nichts sagen.

Am Donnerstag war die SVG Kirchberg
in der Staffel A2 Rems-Murr im Einsatz. Beim FC Welzheim kam man zu einem 1:1 (0:0). Jan Adelhelm glich für die SVG per Freistoß mit seinem ersten Treffer nach sieben Jahren (71.) aus. „Nach der schwärzesten Woche ever in Kirchberg mit drei Schwerverletzen waren wir vor der Pause gut im Spiel“, berichtete Trainer Björn Kugler. Nach einer Hinausstellung für Welzheim (42.) wurde es dann aber zäh und am Ende ging das Remis in Ordnung.

In der Kreisliga B2 Enz-Murr wird durch die Bank um 13.15 Uhr gespielt. Im Verfolgerduell erwartet der Zweite TSV 1899 Benningen II
den GSV Höpfigheim,
der mit einem Sieg in der verzerrten Tabelle nach Minuspunkten aufschließen könnte. Lachender Dritter wäre dann der FC Marbach II,
der beim TSG Steinheim II
klarer Favorit ist. Zudem spielen: GSV Pleidelsheim II – Sportfreunde Mundelsheim, VfR Großbottwar II – SGV Murr II
und FV Oberstenfeld II – TuS Freiberg.
Spielfrei ist der GSV Erdmannhausen II
ebenso wie in der Staffel B3 der TSV Affalterbach II.
Der GSV Höpfigheim II
ist um 15 Uhr beim SV Kornwestheim III zu Gast.