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Fußball-Landesligist FC Marbach trifft am Sonntag (15 Uhr) auf den SV Kornwestheim.

Marbach - Wenn Fußball-Landesligist FC Marbach morgen Nachmittag (15 Uhr) den SV Kornwestheim empfängt, dann wird dies an der Seitenlinie auch das Duell zweier Freunde. „Kornwestheims Trainer Markus Fendyk ist ein guter Kumpel von mir. Seine Frau war bei meiner Hochzeit sogar Trauzeugin“, erzählt FC-Coach Christian Seeber. Demzufolge hat er in den vergangenen Monaten auch viele Spiele des SVK angeschaut, unter anderem die 0:1-Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen den TSV Heimerdingen. „Das war eigentlich ein klassisches 0:0-Spiel, das dann aber durch einen Elfmeter entschieden wurde. Ansonsten haben sich die Mannschaft neutralisiert“, sagt Seeber.

Dass der Aufsteiger aus Kornwestheim mit 27 Punkten auf Platz acht rangiert, überrascht den Trainer der Schillerstädter nicht: „Das ist eine gewachsene Einheit, auf und neben dem Platz. Sie spielen schon seit einigen Jahren fast unverändert zusammen und haben viel Qualität im Kader.“ Vor allem Torjäger Dominic Janzer sticht heraus. Aber auch seine Quote – bislang hat er neunmal in dieser Saison getroffen – ist für Seeber nur ein Produkt der eingespielten Mannschaft. „Natürlich hat er einen guten Riecher und einen starken linken Fuß. Aber seine Kollegen kennen mittlerweile auch seine Laufwege ganz genau und setzen ihn entsprechend in Szene“, analysiert Seeber.

Die Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor ist bei den Schillerstädtern hingegen bislang das große Manko. 19 Treffer in 18 Spielen – kein Team der Liga hat weniger Tore auf dem Konto. Das ist der Hauptgrund, warum der FC Marbach derzeit mit 15 Punkten auf dem vorletzten Platz steht. Wobei sich die Liga in Sachen Abstiegskampf seit einer Woche um 25 Prozent gebessert hat. Denn die SG Sonnenhof Großaspach hat ja angekündigt, ihre zweite Mannschaft – aktuell auf Platz zwei – zur nächsten Saison vom Spielbetrieb zurückzuziehen. Daher steht ein „Absteiger“ bereits fest. Die Marbacher müssen also neben Schlusslicht Leingarten „nur noch“ zwei weitere Teams hinter sich lassen, um auf den Relegationsplatz zu kommen. „Natürlich hat sich die Lage dadurch verbessert. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass wir unsere Spiele gewinnen müssen, vor allem zu Hause“, stellt Seeber klar. „Am besten gleich am Sonntag gegen Kornwestheim.“ Da gibt es dann auch keine Freunde auf der gegnerischen Trainerbank.

Personell bleibt die Lage beim FC allerdings angespannt. Immerhin sind die am vergangenen Wochenende wegen Krankheit ausgefallenen Lukas Möhle und Lukas Kramer wieder dabei. Zu Wochenbeginn war dann zwar Dominik Gallert krank, „er wird aber wohl am Sonntag einsatzfähig sein“, hofft Seeber. Und auch bei Sam Hade Albert sind nach seiner Zerrung die Aussichten „vorsichtig optimistisch“. Marvin Goncalves ist nach seinem Innenbandriss im Knie wieder im Lauftraining und könnte mit etwas Glück schon wieder im Kader sein. Aber Christian Seeber will da im wahrsten Sinne des Wortes nichts übers Knie brechen. „Wir haben noch genügend Spiele, in denen wir ihn brauchen.“ Die Partie gegen Kornwestheim findet übrigens auf dem Kunstrasen des Hermann-Mayer-Sportplatzes statt, da die Stadt den Rasen im Hainbuch Stadion gesperrt hat.