In den Kreisligen stehen einige interesante Partien auf dem Programm. Foto: dpa

In der Kreisliga A1 feiert Rückkehrer Mauro Pedace seine Premiere auf der Bank des TSV Affalterbach.

Marbach - Gleich drei Derbys stehen am Sonntag (alle Spiele 15 Uhr) in der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr auf dem Programm. Dabei richten sich die Blicke vor allem auf die Rückkehr Mauro Pedaces auf die Trainerbank des TSV Affalterbach.
Gastgeber des Schauspiels ist der SGV Murr.
„Ich saß am Dienstag auf der Couch, als der Anruf von Helmut Bärkin kam. Zwar standen wir in losem Kontakt, aber nur, weil ich ab dem Sommer ein Jugendteam übernehme, in dem mein Sohn spielt, und das eine Spielgemeinschaft mit dem SV Poppenweiler ist“, erzählt Pedace, der den TSV einst in die Bezirksliga geführt hatte und nun als Feuerwehrmann zurück ist. „Jetzt bin ich quasi der Huub Stevens der Kreisliga A“, lacht er und sagt weiter: „Übers Wasser kann ich nicht laufen. Aber für mich als bislang Außenstehenden wirkt die Lage bei vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz gar nicht so dramatisch“, findet Pedace. Da er nur eine Trainingseinheit leiten konnte, kündigt er an, sich in Murr vor allem auf Co-Trainer Michael Heinzelmann zu verlassen: „Er ist erst einmal der Strohhalm, an dem ich mich orientiere“. Selbstbewusst dürften die Murrer nach ihrem Vorwochensieg in Pattonville dem TSV entgegentreten. „Wenn wir diese Leistung wieder abrufen, werden wir punkten“, ist ihr Trainer Rolf Hochberger überzeugt. Sehr zufrieden war er mit der zuletzt erstmals praktizierten Dreierkette. „Ganz Murr war skeptisch, aber manchmal hat der Trainer doch recht“, lacht Hochberger, der sich noch Tipps vom erst im Winter aus Affalterbach zum SGV gewechselten Tim Gassmann holen will.

Mit Trainernews konnte unter der Woche auch der GSV Pleidelsheim
aufwarten, der bei Anadolu Marbach
antritt. „Ich würde Roberto Raimondo gerne einen Bezirksligisten übergeben. Leider haben der TSV Grünbühl und Dersim Ludwigsburg etwas dagegen, denn wir sind auf ihre Fehler angewiesen“, sagt GSV-Coach Frank Weiden, dessen Engagement auf eigenen Wunsch im Sommer endet. „Mit dem letzten Aufgebot“, reise man nach Marbach, erzählt Weiden, denn gleich sechs potenzielle Stammkräfte fehlen. Als klaren Außenseiter stuft Anadolu-Coach Cem Caliskan seine Elf ein. „Beim 1:9 im Hinspiel haben sie uns schwindelig gespielt“, erinnert er sich und nennt den GSV den „stärksten Gegner in dieser Saison“. Andererseits könne sein Team frei aufspielen und habe ohne Druck schon für manche Überraschung gesorgt.

Im dritten Derby empfängt der TSG Steinheim
den FV Oberstenfeld.
„Wer mehr Fehler macht, hat schlechte Karten“, betonen TSG-Trainer Rainer Schreiber und FVO-Vorstand Ceyhan Kaplan unisono. Schreiber sieht den FVO in den Favoritenrolle: „Im Mittelfeld sind sie stark besetzt“, urteilt er und verweist auf Elio Basile und Muhammet Desteki, die er in Großbottwar schon unter seinen Fittichen hatte. Beim FVO kündigen sich jedoch personelle Umbauten in den übrigen Mannschaftsteilen an, denn Abwehrchef Muhammet Sagis fehlt gesperrt und Torjäger Ahmet Tiryaki ist verletzt.

Ausfälle in der Defensive plagen auch den VfR Großbottwar,
der den SV Pattonville zu Gast hat. Lukas Kramer und Max Perlinger müssen definitiv passen, auch der Einsatz von André Kämpf ist gefährdet. „Und das gegen unseren Angstgegner“, stöhnt VfR-Coach Perry Zuidema. Sage und schreibe 20 Gegentore habe man in den letzten drei direkten Vergleichen kassiert, und allmählich kommt ihm dies spanisch vor: „Es ist wie verhext. Immer vor dem Spiel gegen Pattonville wird die Personalnot groß“, so Zuidema.

Vor einer möglicherweise wegweisenden Partie im Abstiegskampf steht der GSV Erdmannhausen
gegen den SC Ludwigsburg. Acht Punkte trennen den auf den Relegationsplatz liegenden GSV vom Gegner, er könnte sich diesen mit einem Sieg also wohl schon endgültig vom Hals schaffen. Trainer Florian Eissler warnt jedoch, der SC sei „eine sehr robuste Mannschaft, die defensiv kompakt und offensiv recht effektiv“ auftrete.

Schnellstens wieder in die Erfolgsspur zurück will nach dem Verlust der Tabellenführung in der Kreisliga A1 Unterland der TGV Beilstein.
Wie maßgeschneidert wirkt dafür der kommende Gegner, denn am Sonntag um 15 Uhr ist man beim abgeschlagenen Schlusslicht SSV Auenstein zu Gast. Erst ein einziger Zähler steht für Auenstein zu Buche, doch TGV-Coach Björn Gehl warnt: „Ihre letzten Resultate waren stets sehr knapp.“ Das eigene Team musste unter der Woche erst einmal wieder aufgebaut werden: „Die Jungs waren sehr niedergeschlagen“, erzählt Gehl, der personelle Umbauten ankündigt, den neben dem gesperrten Masallah Cihanoglu drohen auch einige Angeschlagene auszufallen.

Auf den kommenden Mittwoch (19.45 Uhr) wurde in der Staffel A2 Rems-Murr das Spiel der SVG Kirchberg
beim FC Welzheim 06 verlegt.

In der Kreisliga B2 Enz-Murr steht der GSV Höpfigheim
am Sonntag vor der anspruchsvollsten Aufgabe. Um 15 Uhr ist man bei Spitzenreiter SGV Freiberg II zwar als Außenseiter zu Gast, darf sich aber im Rennen um den zweiten Platz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, eigentlich keine Punktverluste mehr erlauben.

Denn bereits um 13.15 Uhr könnten mit dem TSV 1899 Benningen II
und dem FC Marbach II
die beiden Höpfigheimer Hauptkonkurrenten vorlegen. Benningen ist gegen die Sportfreunde Mundelsheim 06
klarer Favorit, offener scheint dagegen der Ausgang des Gastspiels der FC-Zweiten beim Tabellenfünften VfR Großbottwar II.
Zeitgleich spielen zudem: TSG Steinheim II
FV Oberstenfeld II
und GSV Erdmannhausen II
– TuS Freiberg. Spielfrei sind der SGV Murr II
und der GSV Pleidelsheim II.

In der Parallelstaffel B3 droht um 13.15 Uhr Schlusslicht TSV Affalterbach II
beim SV Poppenweiler die nächste Niederlage. Spielfrei ist hier der GSV Höpfigheim II.