Viel gearbeitet, aber nicht getroffen: Nikola Sremac. Foto: Archiv (avanti)

Der FC Marbach kommt in der Fußball-Bezirksliga gegen den TSV Phönix Lomersheim nicht über ein 0:0 hinaus.

Marbach - Es gibt ja Trainer, die behaupten, dass Fußballspiele in der Abwehr gewonnen werden. Demzufolge müsste der FC Marbach momentan ganz oben in der Bezirksliga-Tabelle stehen. Denn mit nur sieben Gegentoren in elf Spielen ist man in Sachen Defensive das Maß der Dinge. „Das hilft aber alles nichts, wenn wir vorne das Tor nicht treffen“, monierte Trainer Christian Seeber nach dem gestrigen Spiel gegen den TSV Phönix Lomersheim. Zum vierten Mal in dieser Saison hat seine Mannschaft eine Nullnummer hingelegt, der Abstand auf die Tabellenspitze ist damit weiter gewachsen.

Die Gäste waren dabei wohl die offensivschwächste Mannschaft, die das Hainbuch Stadion seit Langem gesehen hat. Vom Anpfiff weg waren sie einzig darauf bedacht, das Tempo rauszunehmen und das Spiel der Marbacher zu zerstören – was ihnen auch weitgehend gelang. Die wenigen Konter-Ansätze endeten entweder bei derFC-Abwehr oder mit einem Schüsschen aus rund 20 Metern. Bezeichnend war auch, dass die Lomersheimer nach der Pause erst mit rund fünf Minuten Verspätung und nach deutlicher Ermahnung durch den Schiedsrichter wieder aus der Kabine kamen, während die FC-Spieler schon warteten. Ob bewusst oder unbewusst – eine unsportliche Aktion, die ins Bild passte.

Dummerweise brachten auch die Schillerstädter nur wenige ihrer unzähligen Angriffsaktionen wirklich gefährlich in den gegnerischen Strafraum. „Je näher es zum Tor ging, desto schludriger wurde es“, kritisierte Christian Seeber. Am ehesten hatte man zwischen der 70. und 75. Minute das Gefühl, dass nun das erlösende 1:0 fallen würde. Doch zunächst verzog der eingewechselte Patrick Flamm den Ball aus zehn Metern am kurzen Eck. Dann segelte eine Ecke direkt vor dem Tor vorbei, aber es bekam kein Spieler den Fuß dran. Die größte Chance hatte dann Flamm nach schöner Vorarbeit von Leon Kraguljac und Kordian Zieba, als er zehn Meter vor dem Tor frei zum Schuss kam. Doch Lomersheims Keeper war schnell genug draußen und verkürzte den Winkel entscheidend.

„Wir haben es einfach nicht geschafft, den finalen Pass zu spielen“, sagte Christian Seeber nach dem Schlusspfiff. „Wir haben gewusst, dass solch ein Spiel auf uns zukommt und haben uns entsprechend vorbereitet. Aber die Endzone ist diese Saison einfach unsere Schwäche. Wir kämpfen und versuchen alles, aber irgendwas fehlt immer“, wirkte er fast ein wenig ratlos.

FC Marbach:
Vorbusch – Kolak, Eggert, Weinzierl (87. Schnalke), Kraguljac (83. Yildirim) – Zieba, Bez, de Capua (67. Flamm), Fees – Sremac, de Pilla.