Bei einem Sieg dürften die Spieler des FC Marbach gleichzeitig über die Tabellenführung jubeln. Foto: Archiv (avanti)

Mit einem Sieg gegen Germania Bietigheim am Sonntag (14.30 Uhr) könnte der FC Platz eins übernehmen.

Marbach - Es ist das absolute Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga: Der FC Marbach empfängt am Sonntag um 14.30 Uhr Germania Bietigheim. Es ist das Duell des Zweiten gegen den Ersten, der beste Sturm der Liga gegen die beste Abwehr, die Torjäger Nummer eins und drei (Nesreddin Kenniche und Angelo de Capua) gegen die Nummer zwei (Ralf Krestel). Viel mehr Superlative gehen kaum. Zusätzliche Brisanz bekommt die Begegnung auch noch dadurch, dass die Schillerstädter mit einem Sieg die Tabellenspitze übernehmen könnten. Das wäre allerdings auch ein Novum, denn Germania hat in dieser Saison noch kein Spiel verloren. Lediglich zwei Unentschieden trüben die ansonsten makellose Bilanz. Doch da der FC Marbach abgesehen von den beiden Heimniederlagen gegen den FV Löchgau II und Croatia Bietigheim alle Partien gewonnen hat, trennen die zwei Teams nur zwei Punkte. Was im Umkehrschluss aber auch bedeutet: Bei einer Niederlage ist Germania schon fünf Punkte weg und Croatia könnte wieder auf einen Zählern herankommen.

Da die Bauarbeiten am Stadionplatz noch nicht abgeschlossen sind, wird die Partie wieder auf dem unteren Trainingsplatz stattfinden, was für FC-Trainer Christian Seeber aber kein Problem ist: „Wir trainieren ja auf diesem Platz und sind ihn daher gewohnt. Wir freuen uns auf dieses Spiel. Wir sind gut drauf,, treffen aber auf eine richtig starke Mannschaft.“ Schon in den vergangenen Jahren zählte Germania Bietigheim ja zu den Spitzenteams der Bezirksliga. „Jetzt haben sie mit Demir Januzi auch die nötige Ruhe dazubekommen“, sieht Christian Seeber in dem ehemaligen Freiberger Oberligaspieler einen wichtigen Aspekt, warum die Bietigheimer derzeit an der Spitze stehen. Ein weiterer Schlüsselspieler ist der bereits erwähnte Torjäger Ralf Krestel. „Er hat ja vergangene Saison schon viele Treffer erzielt. Und wäre er nicht einige Zeit verletzt und gesperrt gewesen, wären es wohl noch mehr geworden“, glaubt Seeber, der zudem noch Mittelfeldspieler Fabio Sprotte sehr stark einschätzt. Der war zwar zuletzt gesperrt, „aber meiner Rechnung nach müsste er wieder spielen dürfen“, erklärt derFC-Trainer.

Christian Seeber glaubt, dass beide Mannschaften recht offensiv agieren werden und „es viele Chancen geben wird“. Denn die Teams haben im bisherigen Saisonverlauf erst 17 (Germania) beziehungsweise 18 (Marbach) Tore kassiert. Der FC mit 47 und die Bietigheimer mit 42 Treffern stellen aber eben auch die beiden erfolgreichsten Sturmreihen der Liga. Es wird auf jeden Fall interessant sein, welches der dominierende Faktor sein wird.

Personell kann Christian Seeber im Spitzenspiel nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Emanuele di Natale ist verletzt. „Allerdings wäre er ohnehin beruflich verhindert“, erklärt Seeber, der klar sagt: „Wir wollen dieses Spiel gewinnen. Mit etwas anderem beschäftigen wir uns nicht.“