Haiko Eggert erkämpft sich den Ball. Foto: avanti

Die Landesliga-Fußballer des FC Marbach verlieren bei der SpVgg 07 Ludwigsburg völlig zurecht mit 2:6 (1:3).

Marbach - In den vergangenen Partien war es ja meist so: Der FC Marbach hielt gut mit, präsentierte sich zum Teil sogar richtig stark, stand am Ende aber dennoch ohne Punkte da. Diesmal war es ganz anders und doch irgendwie gleich. Denn ohne Punkte stand das Team von Trainer Detlef Olaidotter am Samstagmittag beim Tabellenvierten SpVgg 07 Ludwigsburg auch wieder da – vorausgegangen war diesmal aber eine durchweg schlechte Mannschaftsleistung. „Das war unser erstes Spiel, in dem wir nicht gut gespielt haben“, fand der Coach.

Los ging das Dilemma bereits in der 2. Minute. Nach einem individuellen Fehler kassierte der FC das 0:1, ein weiterer grober Schnitzer in der 24. Minute ließ die Gäste sogar mit 0:2 ins Hintertreffen geraten. „Wir sind ganz schwer ins Spiel gekommen und haben die ersten 20 Minuten quasi verschlafen“, resümierte Detlef Olaidotter und fügte an: „07 war viel frischer und beweglicher.“ Das machte sich zwar mit den Toren bemerkbar, gelaufen war die Partie bis zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Sie schien sogar wieder offen, als Julian Kübler in der 30. Minute mit einem schönen Freistoßtor das 2:1 erzielte.

„Wir waren dann 15 Minuten lang am Drücker. Da habe ich gedacht, wir finden zurück ins Spiel“, berichtet der FC-Trainer. Doch quasi mit dem Pausenpfiff erhöhte Ludwigsburg auf 3:1 und stellte damit den alten Abstand her. Doch dem nicht genug. Es kam noch dicker. Wegen einer starken Prellung musste Abwehrchef Andreas Kindl in der Kabine bleiben. „Wenn man ohnehin keinen guten Stand hat und dann auch noch einen der Leistungsträger auswechseln muss, dann ist das kein gutes Zeichen“, so Olaidotter. Das Dilemma nahm seinen Lauf. Erneut ein krasser individueller Fehler ebnete Ludwigsburg den Weg zum 4:1 (60.), durch einen Weitschuss erhöhten die Gastgeber auf 5:1 (75.). „Da haben wir uns nicht gut angestellt“, fand Olaidotter. Sezgin Kaya betrieb danach nach schöner Vorarbeit von Benjamin Frenzel mit seinem Tor zum 5:2 (78.) zwar noch Ergebniskosmetik, mehr war es aber wirklich nicht. Denn mit dem Schlusspfiff traf Ludwigsburg zum 6:2-Endstand. Mit glatt Rot musste Georgios Katsanidis in der 80. Minute übrigens vom Feld, Marbach agierte ab da in Unterzahl. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel aber längst entschieden.

„Wir haben teilweise ansehnlich gespielt, aber da muss man heute nichts schönreden“, fand der Marbacher Coach nach der Partie klare Worte und fügte an: „Wir haben zurecht nichts geholt. In unserer heutigen Verfassung geht der Sieg der Ludwigsburger voll und ganz in Ordnung.“

Für den FC wird es so langsam eng. Mit gerade einmal acht Punkten nach 13 Spielen steht das Team auf dem drittletzten Tabellenplatz. „Das ist keine Überraschung. Wir haben uns gedacht, dass es nach dem Aufstieg schwierig wird“, sagt Detlef Olaidotter. „Fakt ist aber, dass noch nichts verloren ist. Die Hinrunde ist noch nicht mal gespielt. Aber wir brauchen Punkte, um den Anschluss zu halten“, meint er weiter. FC Marbach:
Wörner – M. Kaya (60. Fees), Kindl (45. Kolak), Eggert (68. Katsanidis), Tsiloglanidis – S. Kaya, Zieba, Frenzel, Kübler – Okenwa, Flamm.