Foto: Sandra Brock

Die Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums können sich künstlerisch mit dem Thema auseinander setzen. Die Idee dazu kam beim gemeinsamen Brainstormen.

Marbach - Das Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG) soll eine Schule ohne Diskriminierung sein, finden Maxi Eggle, Anna Zeyer und Hannah Huber. Die drei Schülerinnen engagieren sich deshalb gemeinsam mit anderen FSG-Schülern bei der europäischen Jugendinitiative „Schule ohne Rassismus“.

Als großes Projekt planen sie in diesem Schuljahr einen Fotowettbewerb. In dessen Rahmen sollen sich die Schüler künstlerisch mit den Themen Rassismus und Diskriminierung auseinandersetzen.

Die Idee für den Fotowettbewerb kam beim gemeinsamen Brainstormen der Gruppe. „Ich habe von einem Bild erzählt, das ich mal gesehen habe“, berichtet die 14-jährige Maxi Eggle. Darauf seien Schokoküsse zu sehen gewesen. Sie hätten zwar verschiedene Farben gehabt, waren aber alle angebissen. „So, dass man gesehen hat, dass innen alle gleich sind“, sagt Maxi.

So abstrakt können – müssen die Fotos der Teilnehmer aber nicht sein, betonen die Schülerinnen. Man könne auch ganz konkret FSG-Schüler mit und ohne Migrationshintergrund ins Bild bringen und so zeigen, wie das Zusammenleben funktioniert. „Oder man wählt ein Motiv, das genau das Gegenteil aussagt und zeigt eine negative Seite“, schlägt Hannah Huber vor. Man könne auch etwas basteln und es fotografieren – oder eben auch völlig abstrakt arbeiten. „Wir haben da keine Grenzen gesetzt“, sagt die 16-Jährige.

Auch in Sachen Qualität der Bilder sollen die Hürden beim Wettbewerb nicht allzu hoch liegen, erklären die Schülerinnen. „Seit der Wettbewerb losging, haben wir schon mitbekommen, dass sich manche unterschätzen“, sagt Hannah Huber. „Viele meinen, ihre Kamera wäre nicht professionell genug oder sie könnten nicht besonders gut fotografieren.“

Dabei zähle der Gedanke viel mehr. Sprich: Wenn eine gute Idee hinter einer Einsendung steckt, kann auch in Sachen Qualität mal ein Auge zugedrückt werden.

Genau deshalb hat den Organisatoren ja die Idee des Fotowettbewerbs so gut gefallen: „Da kann jeder mitmachen“, betont Maxi Eggle – schließlich könne auch jeder mit seinem Handy Fotos machen.

Die endgültige Entscheidung über die Gewinner des Fotowettbewerbs in den jeweiligen Altersklassen fällen als Juroren die Künstlerin MAF Räderscheidt und der Fotograf Klaus Baum.

Die Preise, die die Arbeitsgruppe „Schule ohne Rassismus“ ausgelobt hat, können sich jedenfalls sehen lassen. Neben Bücher- und Kinogutscheinen gibt es auch Bildungsreisen nach Berlin zu gewinnen.

Mitmachen kann übrigens jeder Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums. Die Einsendung ist ab sofort jederzeit möglich. Der Einsendeschluss wird noch bekannt gegeben, erklären die Organisatoren.

Maxi, Anna und Hannah hoffen jedenfalls, dass möglichst viele FSG-Schüler teilnehmen. „Denn das heißt, dass möglichst viele Schüler sich mit dem Thema auseinander setzen“, betont Hannah.

Sie selbst hätte – wie auch ihre Mitstreiter – schon Ideen für ein Foto. Alle drei würden gerne am Wettbewerb teilnehmen. „Wir dürfen das ja auch“, erklärt Maxi. „Allerdings finde ich, dass die Preise ja eher für die anderen da sind“, schränkt die 14-Jährige ein. „Für uns ist der größte Preis, wenn viele mitmachen und wir sehen, dass es etwas gebracht hat.“

Sobald der Wettbewerb abgeschlossen ist und die Sieger feststehen, wird es vermutlich eine Fotoausstellung am FSG geben. Das ist aber längst nicht alles, womit die Arbeitsgruppe auf das Thema Rassismus aufmerksam macht. Unter anderem steht noch ein Besuch bei den Fünftklässlern an, berichtet Anna Zeyer. Spielerisch wolle man ihnen zeigen, „dass es nicht geht, Mitschüler auszuschließen“.