Die Imker-AG aus Marbach hat die Nase vorn gehabt. Foto: Werner Kuhnle

Schüler vom FSG haben sich in Ludwigshafen den Titel als bestes deutsches Jungimkerteam gesichert. Der nächste Wettkampf führt die Gymnasiasten in die Slowakei.

Marbach - Es scheint, als hielten sich Verwunderung und Freude immer noch die Waage. Angesichts der Tatsache, dass die drei Schülerinnen des Friedrich Schiller Gymnasiums, Jana Kienzle, Lara Lengning und Selina Foltas, in Ludwigshafen als „bestes deutsches Jungimkerteam“ abgeschnitten haben, zeigt sich nicht nur Gerd Molter als ihr Mentor begeistert, sondern auch viele andere, wie etwa Studiendirektor Martin Merkle. Er hat seine Freude spontan mit einem kleinen Geldgeschenk zum Ausdruck gebracht, als er die Neuigkeit erfuhr. Damit soll Molter den Mädchen etwas spendieren, wenn sie im Juli wieder auf Wettbewerbstour sind, dieses Mal im slowakischen Banská Bystrica. „Eine tolle Geste“, wie der Imker findet, der am 2. Mai das Trio nach Ludwigshafen begleitet hatte, wo die Jungimkerinnen dann eine vorbildliche Leistung beim Nationalen Deutschen Jungimkerwettbewerb ablegten.

Der Leiter der Imker AG am FSG hatte die drei Schülerinnen zuvor fachtheoretisch umfassend gebrieft, damit diese den anspruchsvollen Fragen standhalten und mit ihrem Wissen gegen fünf weitere Gruppen á drei Kandidaten punkten konnten. Außerdem hatten sich die Schülerinnen bei der Vorbereitung mit den Vorjahresaufgaben auseinander gesetzt.

Geprüft wurden in Ludwigshafen das Wissen und diverse Fertigkeiten zu den Bereichen: Anatomie der Honigbiene, Trachtpflanzenkunde, Honig-Sensorik, Gerätekunde und praktische Imkerei. „Wir mussten an einer Station etwa beurteilen, ob das Bienenvolk völlig gesund ist, oder an einer anderen zehn Honige verkosten und exakt bestimmen, um was für einen Honig es sich handelt“, so die Teilnehmerinnen. Dass der Wettbewerb „nicht ganz ohne ist“, zeigte auch, dass von den 19 bestehenden Landesverbänden lediglich Teilnehmer stellten. Für Baden-Württemberg war nicht einmal ein Vorentscheid nötig, denn die Marbacher Gymnasiastinnen waren in diesem Jahr offensichtlich die einzigen, die es sich zutrauten, bei der offiziellen Frage-Schlacht für ihr Bundesland anzutreten.

Im vergangenen Jahr war das Schülerteam noch mit Platz 3 nach Hause gefahren. „Niemand hatte jedoch damit gerechnet, dass wir auf Platz eins landen“, stellte die Steinheimerin Jana Kienzle im Gespräch mit unserer Zeitung fest. „Schließlich sind die Fragen schwerer gewesen als im letzten Jahr“, beschied auch die 14-jährige Selina Foltas, die gerade mal seit neun Monaten imkert. „Sehr speziell sind die Fragen gewesen“, lautete auch der Kommentar von Lara Lengning, die sich, gemeinsam mit ihren Kollegen von der Imker AG, immer mittwochs dem Thema Bienen widmet. Zum Team gehört auch Reservemann Sebastian Kugler, der einspringen kann, falls eines der Mädchen ausfällt. In der Slowakei wollen sich die Jungimkerinnen nun auch auf internationaler Ebene einen guten Platz sichern und sie sind zuversichtlich, dass ihnen das gelingt.