Weiter ist unklar, wann und ob sich in dem Gebiet Firmen ansiedeln. Foto: Archiv (Kuhnle)

Die Verhandlungen von Marbach und Erdmannhausen über eine interkommunale Lösung sind noch nicht abgeschlossen.

Marbach/Erdmannhausen - Sowohl der Marbacher Bürgermeister Jan Trost als auch seine Erdmannhäuser Amtskollegin Birgit Hannemann waren davon ausgegangen, noch 2016 an ein gemeinsames Gewerbegebiet einen Knopf dranmachen zu können. Doch dieses Ziel erwies sich als zu ehrgeizig. „Wir befinden uns weiter in Verhandlungen“, sagt Birgit Hannemann. „Es gab 2016 einige Abstimmungsgespräche mit Erdmannhausen“, bestätigt Gerhard Heim, der Erste Beigeordnete der Stadt Marbach. Doch einen Vertrag haben die beiden Parteien bislang nicht unterschrieben.

Interesse an dem Gewerbegebiet hat in erster Linie die Schillerstadt. Denn die Firmen rund um die Erdmannhäuser Straße haben keine Entwicklungsflächen mehr. Zwar sind die angrenzenden Areale unbebaut. Doch dort haben die Marbacher nicht den Daumen drauf, weil die Stückle auf Erdmannhäuser Gemarkung liegen. Bei einer Ausdehnung muss der Nachbar also mit ins Boot geholt werden. Wobei Birgit Hannemann den Eindruck hat, dass der Handlungsdruck von Marbacher Seite aus aktuell auch nicht mehr ganz so groß ist, wie er schon einmal war. „Der Bedarf ist momentan nicht so dringend“, pflichtet Gerhard Heim bei. Außerdem seien die Mitarbeiter auf dem Rathaus zuletzt bei anderen Projekten stark eingebunden gewesen, weshalb das Ganze nicht so forciert werden konnte. „Wir sind aber dran und wollen 2017 weitere Gespräche führen“, versichert er. Die Vorarbeiten gingen weiter, kündigt auch Birgit Hannemann an.

Die Bürgermeisterin weist darauf hin, dass es wichtig ist, in solchen Fällen frühzeitig die Weichen zu stellen. Wenn nämlich ein Unternehmen expandieren wolle, müsse das in der Regel rasch erfolgen – und die entsprechende Fläche schnell parat stehen. Eine seriöse Einschätzung dazu, wann die Firmen das Areal in Beschlag nehmen können, lasse sich aber nicht abgeben. Da spielten einfach „zu viele Unbekannte“ eine Rolle, erklärt Birgit Hannemann. Sicher sei aber, dass man an einem interkommunalen Gewerbegebiet bastele und die diskutierten Flächen weiter zu Erdmannhausen gehören werden, ein Markungstausch also kein Thema ist.