Mehr als 2000 Schüler besuchen das FSG. Das eröffnet Chancen, gefällt aber nicht jedem. Foto: Phillip Weingand

Bei einer Podiumsdiskussion geht es auch um Ziele und Perspektiven des FSG.

Marbach - Ausgerechnet dort, wo in den Kommunen an den ganz großen Rädern gedreht wird, fehlt Otto Normalverbraucher oftmals der Einblick. Genau an der Stelle setzt die Reihe Politik.Live der Schiller-Volkshochschule (VHS) Landkreis Ludwigsburg an. „Wir kommen da mit den Entscheidern ins Gespräch“, erklärt Jürgen Schmiedel, der Leiter der VHS. So wird es auch jetzt wieder sein, wenn in mehreren Blöcken der Schulstandort Marbach in den Mittelpunkt rückt. Zum Auftakt steht am Dienstag, 24. November, das größte allgemein bildende Gymnasium in Baden-Württemberg im Fokus: das FSG.

Im Musiksaal des Friedrich-Schiller-Gymnasiums werden von 19 Uhr an der Schulleiter Christof Martin und der Marbacher Bürgermeister Jan Trost zu den drängendsten Fragen Stellung beziehen. Miteingebunden in die Podiumsdiskussion wird auch Anja Wild, die Elternbeiratsvorsitzende. „So gewinnen wir auch die Elternperspektive dazu“, erklärt Jürgen Schmiedel. Moderiert wird das Ganze von Karin Götz, der Leiterin der Lokalredaktion der Marbacher Zeitung.

Jürgen Schmiedel betont, dass sich die Veranstaltung nicht nur an Leute aus der Schillerstadt richtet. „Die Schule strahlt ja aus“, erklärt der VHS-Chef. „Die Benninger oder Erdmannhäuser wird das also auch interessieren“, glaubt er. Zur Zielgruppe zählt er neben den Müttern und Väter die Entscheidungsträger vor Ort. Grundschullehrer bekämen durch die Podiumsdiskussion ebenfalls einen hilfreichen Einblick in die Welt des FSG.

Diese Welt ist angesichts von weit mehr als 2000 Schülern ausgesprochen groß. Nach dem Geschmack des einen oder anderen sogar zu groß. „Das ist nicht ganz unumstritten. Für manche ist das furchterregend“, sagt Jürgen Schmiedel. Und nicht zuletzt muss die Stadt als Träger damit zurechtkommen. „Das soll an dem Abend auch transparent gemacht werden: Was es bedeutet, so eine Schule zu haben“, erläutert der Leiter der VHS. Er weist darauf hin, dass für die Kommune dadurch Kosten entstehen. Außerdem könne speziell der Bürgermeister als Vertreter der Stadt darauf eingehen, wo denn eigentlich die Grenzen gezogen werden sollen. Für eine nochmalige Erweiterung fehle beispielsweise das entsprechende Gelände, weiß Jürgen Schmiedel, der im Marbacher Gemeinderat sitzt. Es sei auch schon an allen Ecken und Enden angebaut worden.

Inhaltlich könnten bei der Veranstaltung ebenfalls einige Dinge vertieft werden, ist er überzeugt. So könne sich Christof Martin dazu äußern, wo er die Schule in zehn Jahren sieht. Außerdem könne der Schulleiter darauf eingehen, welche Strategie er verfolgt und was er anders zu machen gedenkt als sein Vorgänger Günter Offermann. Jürgen Schmiedel macht ferner darauf aufmerksam, dass sich das FSG mit geänderten Rahmenbedingungen arrangieren muss. Stichwort G8 und G9. Dazu habe der Wegfall der Grundschulempfehlungen Auswirkungen auf das Gymnasium. Darüber hinaus könnten die Zuhörer in dem Rahmen vielleicht erfahren, ob weitere Schulversuche geplant seien – nachdem das FSG auf diesem Feld immer sehr weit vorne gewesen sei. Nicht zuletzt gehe es auch darum, die handelnden Personen besser kennen zu lernen. Christof Martin sei beispielsweise erst seit zwei, Jan Trost seit drei Jahren im Amt.

Die Veranstaltung wird so aufgebaut sein, dass zuerst ein Imagefilm des FSG läuft. Anschließend gibt es eine erste Fragerunde mit Trost und Martin. Nach einer kleinen Pause wird Moderatorin Karin Götz das Gespräch mit Elternbeirätin Anja Wild suchen, ehe eine zweite Diskussionsrunde mit dem Schulleiter und dem Rathauschef eingeläutet wird. Am Ende haben die Zuhörer die Möglichkeit, ihre Fragen loszuwerden. Bei den nächsten Veranstaltungen zum Schulstandort Marbach wird es vermutlich zunächst einen Block geben, der sich mit der Tobias-Mayer-Gemeinschaftsschule und der Anne-Frank-Realschule befasst. Außerdem sollen die Grundschule und die Uhlandschule bei Politik.Live jeweils separat behandelt werden.