Bürgermeister Jan Trost (links) und Musikverein-Vorstand Eberhard Waser stoßen auf ein gelungenes Frühlingsfest an. Foto: avanti

Der Musikverein hat am Wochenende sein Frühlingsfest gefeiert. Im Zelt wurde viel Musik geboten, außerhalb lockte der Rummel vor allem jüngere Besucher an.

Marbach - Keinen allzu guten Start gab es, zumindest, was das Wetter angeht, beim Frühlingsfest des Stadtkapelle-Musikvereins. Mit Temperaturen im einstelligen Bereich und bei starkem Regen fühlte sich der Weg zum Festzelt so gar nicht nach Frühling an. Trotzdem konnte das die wenigsten Besucher schrecken, und viele waren gekommen, um beim Fassanstich durch den Bürgermeister Jan Trost dabei zu sein.

„Ich bin sehr stolz auf unsere Besucher“, sagt auch der Erste Vorstand Eberhard Waser. „Dass bei diesem Wetter so viele gekommen sind, hätte ich nicht gedacht.“ Immerhin war das Festzelt seit dem Beginn der Veranstaltung am Samstagnachmittag durchweg gut besetzt. Wie lange es das Frühlingsfest schon gibt, weiß beim Musikverein keiner mehr so genau. „Ich bin, mit Unterbrechungen, seit 24 Jahren im Vorstand“, sagt Waser. „Wir haben das Fest noch nie ausfallen lassen. Einmal haben wir es wegen schlechter Wetteransagen um acht Tage verschoben“, erinnert er sich. „Am Wochenende drauf waren die Bedingungen dann noch schlechter. Seitdem fahren wir bei jedem Wetter unser geplantes Programm“, schmunzelt der Vorstand. Nachdem es am Sonntagvormittag dann auch freundlicher aussah, konnten sich die Gäste auf ein abwechslungsreiches Programm freuen.

Neben der Stadtkappelle Marbach selbst waren auch viele befreundete Vereine eingeladen und sorgten im Festzelt für Kurzweil. Am Samstagabend bildete der Musikverein Hessigheim den Abschluss mit schwungvoller Blasmusik, und am Sonntagnachmittag gehörte die Bühne ganz der Vereinsjugend. „Unsere Bläserklasse hat ihren ersten Auftritt“, sagt Vorstand Waser. „Es geht uns natürlich auch darum, unsere Arbeit zu präsentieren und neue Mitglieder zu werben“, sagt er. „Wer keine Jugend hat, dem fehlt die Zukunft“, resümiert der Vorstand. Immerhin dauert es acht Jahre, bis ein Musiker auf dem richtigen Niveau ist, um bei der Stadtkapelle zu spielen. Für Kinder sei es immer schwieriger, die nötige Freizeit zu finden, ein Instrument z erlernen. „Uns sind aber auch erwachsene Quereinsteiger willkommen“, betont der Vorstand. „Wir waren mal 60 Köpfe im Orchester, jetzt sind wir nur noch 31“, stellt Waser fest. Wen es zwischendrin nach draußen zog, der konnte sich bei den Fahrgeschäften der Familie Stey vergnügen. Der kleine Rummelplatz ist mittlerweile vom Frühlingsfest des Stadtkapelle-Musikvereins nicht mehr wegzudenken. Von Autoscootern über eine Schießbude bis hin zum Karussell war alles geboten.

Den Abschluss bildete der Musikverein Backnang-Sachsenweiler am Sonntagabend und sorgte für einen gelungenen Abschluss, bei dem nicht nur die Musiker selbst, sondern knapp 60 ehrenamtliche Freunde und Angehörige des Musikvereins beteiligt waren.