Die Sinfonia freut sich über jeden, der Interesse hat. Foto: avanti

Das Projekt-Orchester braucht weitere Instrumentalisten für eine Aufführung im Mai.

Marbach - Der Begriff Symphonie ist abgeleitet von der Bedeutung des harmonischen Zusammenklingens. Und harmonisch soll sich natürlich auch bei dem Marbacher Orchester „Sinfonia“ das Zusammenspiel jener Spieler anhören, die sich in der sogenannten symphonischen Besetzung, also mit vielerlei Instrumenten, umfassenden Werken widmen und diese in ansprechender Weise zu Gehör bringen. Bereits seit 1956 musizieren in der Schillerstadt Musiker miteinander, die sich unter dem Namen Instrumentalkreis zusammengefunden haben und die damals von Hermann Lauer dirigiert wurden.

Seit 2005 aber hat sich die mittlerweile auf rund 50 Mitglieder angewachsene Formation den Namen „Sinfonia“ gegeben. Heute ist es Michael Kallenberger, der dieser Mannschaft vorsteht und sie mit seinem Dirigat in Schwung hält. Er gestaltet die Probeabende und ist als ambitionierter Schulmusiker sehr erfahren.

Der Cellist Martin Lauffer gehört ebenfalls zu dem Orchester, das sich als Projektvereinigung versteht. Denn die Proben finden zielgerichtet für ein ganz bestimmtes Konzert statt. Danach ist erst einmal für einige Wochen Pause. So müssen die Instrumentalisten sich nicht alle für Jahr und Tag eingebunden wissen, sondern können sich durchaus auch einmal zurückziehen, wie der Stimmführer der Cellisten erklärt.

Der musizierende Mediziner genießt es, sich in seiner Freizeit technisch anspruchsvoller Orchester-Literatur zuzuwenden und macht deshalb gerne bei der Sinfonia mit. Zudem ist Lauffer ein Teil des siebenköpfigen Vorstandsteams und tritt als Pressesprecher auf. Ihm gefällt obendrein die Möglichkeit, durch die gemeinsamen Proben auch andere Musiker kennenzulernen. Daraus nämlich würden sich hier und da Freundschaften ergeben, die auch privat gemeinsam üben und schließlich Hauskonzerte veranstalten. Oder aber, die sich treffen, um etwa einem Geburtstag ein musikalisches Highlight aufzusetzen.

Lauffer weiß, dass die Freiheit einzelner Spieler, sich einmal für und dann auch wieder gegen ein bestimmtes Projekt auszusprechen und den Proben fernzubleiben, auf der anderen Seite eben auch ein Risiko birgt: manchmal fehlen spezielle Instrumenten-Gattungen. Im Moment sind es die Streicher, die das Orchester benötigt. „Alle Arten davon sind gewünscht“, konkretisiert Lauffer. Ob also Geige, Bratsche oder besonders Cello und Kontrabass: „Wir sind dankbar für jeden Interessenten.“ Denn um als vollständiges Symphonieorchester zu arbeiten, ist die Vielzahl der Instrumente freilich besonders wichtig“, weiß der Musiker, der selbst die Rolle des ersten Cellisten in dem Ensemble übernommen hat. „Wichtig ist der Spaß an der Sache und eine gewisse Disziplin“, so Martin Lauffer, der auch schon Intensiv-Probewochenenden im Kloster Schöntal miterlebt hat.

Gemeinsam mit den weiteren Vorstandsmitgliedern hofft der Musiker nun, gestärkt durch neue Mitglieder, das aktuelle Projekt mit großer Frische angehen zu können. Das nämlich wird am 21. Mai als Matinée in der Stadthalle zur Aufführung kommen. Gespielt werden soll das Klavierkonzert in a-moll von Edward Grieg und die 2. Symphonie von Johannes Brahms. Als solistisches Glanzlicht wird Marie-Therese Zahnlecker am Piano erwartet. Alle Interessenten sind zur Teilnahme an einer Probe oder auch zur Mitgliederversammlung am 16. Januar eingeladen. Diese findet im Musiksaal des Friedrich-Schiller-Gymnasiums um 20 Uhr statt.