Albrecht Gühring (links) und Jan Trost halten den neuen Band in den Händen. Foto: Werner Kuhnle

Der Bildband „Schillerstadt Marbach am Neckar“ ist in einer neuen Version erschienen.

Marbach - D

er Bildband „Schillerstadt Marbach am Neckar“ ist in einer neuen, überarbeiteten Version erschienen – gerade rechtzeitig, bevor die Vorgängerauflage von 2009 komplett vergriffen ist. Vor allem sind einige der rund 100 farbigen Abbildungen ausgetauscht worden, weil sich Marbach seitdem erkennbar verändert hat. Am Mittwoch hat Stadtarchivar Albrecht Gühring, der auch die Texte verfasst hat, gemeinsam mit Bürgermeister Jan Trost den Bildband vorgestellt. Auch das Grußwort des Bürgermeisters ist übrigens neu, denn 2009 war noch sein Vorgänger Herbert Pötzsch im Amt. Und selbstverständlich wurde auch die Chronik ergänzt.

Das Buch sei „ein typisches Mitbringsel, wenn man ins Ausland geht“, meinte Gühring, „oder auch ein Geschenk für die Besucher der Stadt“, ergänzte Trost. So ist es denn auch in drei Sprachen gehalten – außer auf Deutsch auch noch auf Englisch und Französisch. Die ersten, die es aus der Hand des Bürgermeisters erhalten dürften, sind wahrscheinlich Besucher aus Sankt Petersburg, die sich für den Sommer im Rathaus angemeldet haben.

Die ansprechenden Fotos in dem schön gestalteten Bildband stammen von Michael Weber und Werner Kuhnle, der auch für die Marbacher Zeitung fotografiert und alle neuen Fotos beigesteuert hat, darunter viele Luftaufnahmen. Das erste Bild auf einer Doppelseite ist eine davon und öffnet den Blick vom Schiller-Nationalmuseum im Vordergrund mit der fertiggestellten Anlage über die Alexanderkirche bis zum Ärztehaus und dem Kirchenweinberg. Ein weiteres Panoramabild, von Westen aus fotografiert, macht deutlich, warum es Marbach am Neckar heißt. Im Hintergrund sind die Backnanger Bucht und ein Ausschnitt des Bottwartals zu sehen. Ein Luftbild von der Altstadt wirkt, „als ob man auf eine Modelleisenbahn schaut“, meinte Gühring. Dem schloss sich Werner Kuhnle an: „Marbach von oben zu sehen ist, immer wieder beeindruckend.“ Aber auch die Detailaufnahmen von unten sind einen zweiten Blick wert. So sind Gühring und Kuhnle auch dem Wunsch nachgekommen, das Holdergassenfest und das 18.-Jahrhundert-Fest mit einzubinden, außerdem wurden das Radrennen „Cobble Hoppel“ mit aufgenommen, die äußerst beliebten Wein-Lese-Tage und viele andere Motive, die zeigen, dass Marbach eine lebendige und liebenswerte Stadt ist. Auch die Stadtteile Siegelhausen, Rielingshausen und Hörnle sowie das malerische Umland kommen in Bild und Text zu ihrem Recht.

Erschienen ist das 96 Seiten umfassende Buch, das zum Preis von 14,90 Euro bei der Stadt, im Stadtinfoladen, in Schillers Geburtshaus und in jeder Buchhandlung erhältlich ist, in einer Auflage von 500  Stück, deutlich weniger als beim letzten Mal. Das liegt aber nicht etwa am geringen Interesse, sondern an der regen Bautätigkeit, erklärte Trost. „Wenn die Sportanlagen und das neue Tobias-Mayer-Museum fertig sind und auch das Pfundhaus renoviert ist, werden wir wieder eine überarbeitete Version herausbringen“, so der Bürgermeister.