Foto: Werner Kuhnle

Der Marbacher Bürgermeister Jan Trost hat den Mehrfachblutspendern seine Anerkennung ausgesprochen.

Marbach - Ein Leben zu retten ist eine große Sache und kann doch ganz einfach sein“, sagte Bürgermeister Jan Trost bei der Blutspenderehrung am Dienstag im DRK-Heim. Nach einem „kleinen Piks“ und mit einer halben Stunde Zeitaufwand könne ein verunglückter Mensch gerettet werden.

„Es ist bewundernswert, was Sie tun und wie Sie es tun“, erkannte Trost an und wies darauf hin, dass die Blutspender selbstlos handelten. „Sie machen keine großen Worte um Ihr Tun, Ihre Hilfe spielt sich im Verborgenen ab.“ Welchen Patienten die Spender geholfen haben, werden diese nie erfahren. Das Geleistete könnten die Blutspender nicht „mit einem schönen Bild von Retter und Gerettetem und keiner zu Herzen gehenden Story“ verewigen.

Einmal im Jahr werden die Bürger, die mehrfach zum Aderlass gegangen sind, jedoch in einer geselligen Feierstunde von Bürgermeister Jan Trost und den Helfern des Gemeinderates mit Ehrennadeln ausgezeichnet. Die Veranstaltung sieht Trost auch als willkommenen Anlass, für das Blutspenden zu werben. „Sie geben den anonymen Spenden ein Gesicht, Sie liefern ein Beispiel, das zur Nachahmung anregt.“ Sein Blut zu geben, sei etwas ganz Besonderes, sagte Trost. „Unser Lebenssaft ist durch nichts zu ersetzen. Wenn Blut fehlt, geht es wirklich um Sein oder Nichtsein.“ Denn künstliches Blut gebe es nicht. Etwa 15 000 Spenden werden täglich benötigt und der Bedarf steigt stetig. Engpässe, vor allem in den Ferienzeiten, seien leider keine Ausnahme mehr. „Eine Blutspende verkraftet der Körper gut“, warb der Bürgermeister. Der Verlust des Lebenssaftes werde schnell wieder ausgeglichen.

Martin Knispel hatte jedenfalls zu keinem Zeitpunkt Probleme beim Aderlass. Insgesamt 125 Mal hat der 49-Jährige, der als Gärtner im Bauhof Marbach arbeitet, sein Blut gespendet. Etwa alle zwei Monate besucht er die DRK-Spendeaktionen. Für ihn ist dies eine Selbstverständlichkeit. Der Nutzen dabei liege beim Spender sowie beim Empfänger gleichermaßen, sagte Knispel. Bei jeder Spende werde nämlich auch ein kleiner Gesundheitscheck durchgeführt.

Geehrt wurden: Martin Knispel (125 Blutspenden), Gerhard Petermann (75), Wolfgang Baretzko (50), Daniel Bribach, Petra Kägi, Erwin Tränkle (25), Werner Aupperle, Steffen Breitschwerdt, Thomas Effenberger, Linda Kalkan, Monika Konrad, Katja Mohrbacher, Michael Oehler, Ute Oehler, Zeynep Özkan, Ruth Pernencar, Franziskus Reisacher, Christian Schmiedt (10).