Die Schüler haben den Bürgermeister besucht. Foto: Andrea Opitz

Die Schüler der Klasse 3b der Marbacher Grundschule haben Bürgermeister Jan Trost bei einem Besuch im Rathaus mit Fragen gelöchert.

Marbach - Zum Thema „Der Ort, in dem wir leben“ haben sich die 24 Grundschüler im Fach Mensch, Natur und Kultur (Menuk) in den vergangenen Wochen gründlich informiert. Bei einer Stadtrallye machten sich die Drittklässler über die hiesige Geschichte schlau und auch im Unterricht haben sie gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Cornelia Rasimus beleuchtet, was ihre Heimatstadt zu bieten hat.

Dem Bürgermeister Jan Trost jedoch hautnah gegenüber zu sitzen und ihn nach Herzenslust ausfragen zu dürfen, war der Höhepunkt der Unterrichtseinheit. Am Donnerstag waren die Kinder im Bürgersaal zu Gast. Unter den Nägeln brannte ihnen beispielsweise die Frage, was ein Bürgermeister den ganzen Tag über zu tun hat. „Ich bin der Chef von den Mitarbeitern im Rathaus und repräsentiere die Stadt nach außen“, beschrieb Jan Trost seine Hauptaufgaben. Zudem erklärte er die Aufgaben des Gemeinderates, dem er vorsteht. Dass der Verwaltungschef mindestens zehn Stunden am Tag arbeitet, erstaunte die Schüler genauso wie die Information, dass rund 250 Mitarbeiter bei der Stadt Marbach beschäftigt sind.

„Müssen Sie eigentlich auf alle Feste gehen?“ wollte einer der Schüler wissen. Er schaue, dass er so viele Veranstaltungen wie möglich besuche „aber alle schaffe ich nicht“, antwortete Jan Trost. „Und wer hat das Rathaus eigentlich bezahlt?“ fragte ein anderer Drittklässler. Auch dafür hatte der Bürgermeister eine Antwort parat: Nach dem großen Stadtbrand 1693 sei das Gebäude mit Geldern der Bürger und des Herzogs wieder errichtet worden.

Bei der Frage nach dem Ursprung des Namens der Stadt musste der Verwaltungschef jedoch passen. Die Drittklässler waren allerdings vorbereitet und klärten Jan Trost darüber auf, dass der Begriff Marbach aus dem Wort Marsbacchus, das aus der Römerzeit stamme, abgeleitet sein könnte. Auch Marsbach sei eine der möglichen Ursprungsformen.

Neben den allgemeinen Fragen interessierten sich die Kinder auch für Konkretes, wie zum Beispiel, wann die Tore am Spielplatz im Eichgraben wieder aufgebaut würden, was demnächst der Fall sei, versprach Trost. Ein junger Bewohner aus dem Stadtteil Hörnle wollte wissen, ob das ehemalige Waschhaus tatsächlich zum Parkhaus umgebaut werde. „Mal sehen, wir sind dran“, informierte Jan Trost, der seinerseits die Frage nach der Zufriedenheit mit den Bolz- und Spielplätzen an die Kinder richtete. Diese zeigten sich unisono zufrieden mit dem örtlichen Angebot.

Der Höhepunkt des Gesprächs war der Fototermin mit dem Bürgermeister, bei dem sich die Kinder am liebsten einzeln mit Jan Trost ablichten ließen.