Die Besucher haben auch das beeindruckende Atrium sehen können. Foto: Frank Wittmer

Rund 50 Interessierte haben sich am Samstag das neue Domizil der Firma EgeTrans angeschaut. Die Besucher zeigten sich beeindruckt von den riesigen Räumen.

Marbach - Im Rahmen der Reihe Politik.Live der Schiller-VHS nahmen rund 50 Bürger am Samstag den EgeTrans-Neubau unter die Lupe. Bauherr Peter Steinmüller und Bürgermeister Jan Trost begrüßten die Gäste. Steinmüller ging auf die Firmengeschichte der weltweit tätigen Spedition ein. 1992 hatte man sieben Mitarbeiter, jetzt sind es beinahe 100. „Wir sind stetig gewachsen, aber es war nicht absehbar, dass es so schnell gehen würde.“ Um die beiden Standorte in Marbach zusammenzuführen und genügend Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft vorzuhalten, habe man sich für den Neubau entschieden.

In diesem sei weiteres Wachstum möglich, es sei aber auch Platz für andere Nutzungen. Die Besucher waren beim Rundgang beeindruckt von den riesigen Räumen, die mit flexiblen Bürowänden auf die benötigte Größe zugeschnitten werden können. Mit den verglasten Fronten, die Ausblicke auf den Neckar möglich machen, sei kreatives Arbeiten gut möglich, stimmte Trost ein. Im Gespräch für das ehemalige Hubl-Areal seien auch eine Tankstelle oder Wohnbebauung gewesen. Bei 30 000 Fahrzeugen am Tag könne er sich aber nicht vorstellen, „dass Wohnen hier Spaß macht.“

In einem seiner ersten Gespräche als neu gewählter Bürgermeister vor drei Jahren habe er Steinmüller das Gelände angeboten und im Gegenzug das Angebot bekommen, an der exponierten Lage ein „außergewöhnliches Gebäude“ zu erstellen. „Herr Steinmüller hat Wort gehalten. Wir haben hier ein bauliches Aushängeschild der Stadt.“ EgeTrans sei neben BBP und Hainbuch ein wichtiger Wirtschaftspfeiler. Trost freute sich, dass man mit der Gewerbefläche hochwertige Arbeitsplätze in Marbach halten konnte. Die Verkehrsanbindung an der Ludwigsburger Straße sei ideal. „Und der Radweg wird ja irgendwann auch mal fertig werden“, scherzte Trost.

Trotz des Dauerregens wagten die Besucher den Blick von der Dachterrasse auf das Schiller-Nationalmuseum. Wie das gewaltige, 18 Meter hohe Atrium einmal aussehen wird, lässt sich noch kaum erahnen. „Kommen wir halt zur Einweihung wieder“, stellte Stadträtin Ute Rößner fest. Die acht Zentimeter dicken Scheiben werden im Winter von unten angeblasen, damit keine fallende kalte Luft das Atrium auskühlt. Und auch im Sommer soll durch die Nordausrichtung der um 17 Grad geneigten Scheiben ein angenehmes Klima bleiben.

EgeTrans ist eine Spedition mit Schwerpunkt in Nord- und Mittelamerika sowie in Asien. Industriebetriebe werden mit Teilen aus Europa beliefert. Man verstehe sich als „Makler für Frachten“, so Firmenchef Peter Steinmüller. Die Lieferungen erfolgen durch Subunternehmer.