Kay Becht (Mitte) hat es nicht rechtzeitig zum Spiel geschafft, hat seinem Team jedoch ziemlich gefehlt. Foto: Archiv (avanti)

Die Regionalliga-Basketballer verlieren in der ersten Runde des BBW-Wettbewerbs bei der SV Böblingen mit 70:79.

Marbach -

Es hat nicht sollen sein. Nach der knappen 65:73-Niederlage gegen Ulm in der Regionalliga am vergangenen Sonntag sind die Basketballer des TV Marbach am Dienstagabend aus dem BBW-Pokal ausgeschieden. Bei der SV Böblingen, an der die Marbacher bereits in der l vergangenen Saison gescheitert waren, setzte es eine 70:79-Niederlage. Zwar konnte das Team um Kapitän Markus Freitag das erste Viertel beim derzeitigen Oberligasechsten knapp für sich entscheiden, im zweiten Viertel brachen die Schillerstädter dann jedoch völlig ein.

„Die Jungs waren richtig lethargisch, ich habe keine Ahnung, wieso sie auf einmal nur noch reagiert haben, statt selbst zu agieren“, sagt der enttäuschte TVM-Coach Uli Heyden. „Böblingen hat nicht wirklich gut gespielt. Mit einem nur annähernd so engagierten Auftreten wie am Sonntag gegen Ulm hätten wir Böblingen locker in die Tasche gesteckt“, meint Heyden. Doch genau dieses Engagement fehlte zumindest im zweiten Viertel, das die Hausherren deutlich für sich entschieden. 28 Punkte erzielte die SV Böblingen im zweiten Viertel, Marbach nicht einmal die Hälfte. So ging es mit einem großen Rückstand in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel gestaltete der TVM das Spiel zwar wieder ausgeglichen, doch war das zu wenig. Zum einen, weil man einem großen Rückstand hinterher lief, zum anderen, weil man als höherklassiges Team das Spiel selbst in die Hand nehmen sollte. „Wir haben es nicht geschafft, der Partie unseren Stempel aufzudrücken. Selbst als Tabellenletzter der Regionalliga muss man gegen einen unterklassigen Gegner agieren, nicht reagieren“, sagt Heyden. Verzichten musste der TVM-Coach übrigens auf Kay Becht, der länger arbeiten musste und es daher nicht rechtzeitig zum Spiel schaffte. „Das allein ist noch keine Entschuldigung für das schwache zweite Viertel, aber Kay hätte uns mit seiner Statur sicher helfen können. Böblingen ist mit zwei sehr großen Akteuren angetreten und hat seine Zone gut verteidigt“, berichtet Heyden. „Uns ist es nicht gelungen, von außen zu punkten. Die Dreier wollten einfach nicht fallen“, so der Marbacher Coach. Becht, der sich mittlerweile zu einem Leistungsträger der Mannschaft entwickelt hat, wäre vielleicht auch von außen erfolgreich gewesen. So zeichnete sich Lukas Oesterle noch am meisten auf Seiten der Schillerstädter aus. „Ein Spieler allein kann ein Spiel aber eben nicht gewinnen“, stellt Heyden fest. Schönreden wollte Heyden nichts an dieser Niederlage.

Auch mit Floskeln wie „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ will er sich nicht herausreden. „Auch im Pokal muss man 40 Minuten konzentriert durchspielen. Hätten wir das getan, stünden wir jetzt locker in der nächsten Runde“, betont der Coach. Nun kann sich der TVM dafür wieder voll auf die Regionalliga konzentrieren.