Foto: Andrea Opitz

Mit Hits aus neun Jahrzehnten hat der Musikverein Kirchberg bei seinem Jahreskonzert einen fulminanten Schlussakkord hinter sein Jubiläumsjahr gesetzt.

Kirchberg - Ein ereignisreiches Festjahr liegt hinter dem örtlichen Musikverein. Mit zahlreichen Konzerten und einem Festumzug hat der Verein in den vergangenen Monaten sein 90-jähriges Bestehen gefeiert. Mit dem Jahreskonzert setzten die Musiker am Samstagabend unter der Leitung ihres Dirigenten Holger Wägerle vor rund 400 Zuhörern in der Gemeindehalle einen Schlusspunkt hinter das Jubiläumsjahr.

Für den Vereinsvorsitzenden Herbert Mayer war das Festjahr „positiv, erfolgreich und ereignisreich“. Im Vorfeld habe er zwar Bedenken gehabt, „ob wir das überhaupt packen“ und die verschiedenen Programme vom Publikum angenommen würden. Angesichts des immensen Pensums an Auftritten habe er sich auch darum gesorgt, dass die Musiker überfordert sein könnten. „Aber es hat alles super funktioniert“, resümierte Mayer.

Auch Bürgermeister Frank Hornek denkt gerne an die Feierlichkeiten zurück und lobte die Leistung des Vereinsvorsitzenden: „Sie haben den Musikverein im Jubiläumsjahr von Erfolg zu Erfolg geführt.“

Das Jahresabschlusskonzert war jedenfalls das i-Tüpfelchen, das die Freunde der gepflegten Blasmusik in Scharen in die Gemeindehalle lockte. Der musikalische Leiter Holger Wägerle hat eine einzigartige Musikauswahl getroffen, bei der sämtliche Zuhörer auf ihre Kosten gekommen sein dürften. Los ging es mit dem bombastischen „Tannhäuser Festival“ von Richard Wagner, gefolgt von der „Wiener Jubel-Ouvertüre“ von Franz von Suppé und dem „Frühlingsstimmen-Walzer“ von Johann Strauß Sohn. Annette Pauleit, die durchs Programm führte, reicherte die musikalischen Darbietungen mit Informationen und Anekdoten an. Das Publikum erfuhr etwa, dass Johann Strauß’ Sohn den Walzer nicht erfunden habe. Denn bereits im Vorfeld seines Schaffens habe der Tanz das Menuett im Dreivierteltakt abgelöst.

Während im ersten Teil des abendfüllenden Programms die anspruchsvollen konzertanten Stücke im Mittelpunkt standen, präsentierten die Instrumentalisten im zweiten Teil unterhaltsame Hits aus den vergangenen neun Jahrzehnten. Im Potpourri „So schön wie heut‘“ waren unvergessene Tonfilmschlager zusammen gefasst. Das Orchester spielte unter anderem „Gentlemen of music“ von Tom Jones und Neil Diamond, bevor das Konzert mit „Atemlos“ von Helene Fischer endete. Ob beschwingter Walzer, schmissige Märsche oder dramatische Opern - das Orchester des Musikvereins lieferte eine überzeugende Leistung ab und präsentierte somit einmal mehr die Vielseitigkeit der Blasmusik.