Im alten Lehrerwohnhaus haben Asylbewerber eine Bleibe gefunden. Foto: Werner Kuhnle

Für dieses Jahr hat die Gemeinde die Vorgaben erfüllt.

Kirchberg - Heute haben wir zwei neue Mitbürger aus Eritrea in eine Anschlussunterkunft bekommen“, berichtete der Bürgermeister Frank Hornek am Donnerstagabend bei der Gemeinderatssitzung. Damit habe die Kommune ihr Soll in Sachen Anschlussunterkünfte für Flüchtlinge für dieses Jahr erfüllt. Gemäß Informationen des Landratsamts müsse man allerdings im kommenden Jahr mit weiteren 15 Flüchtlingen rechnen, die in Kirchberg unterzubringen sind. Das sei noch einmal etwa die Hälfte der 29 Flüchtlinge, die Kirchberg in diesem Jahr bereits aufgenommen habe.

„Bei der Unterbringung von Flüchtlingen gibt es ein dreistufiges Verfahren“, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage unserer Zeitung. Als Erstes kämen die Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in Baden-Württemberg in eine sogenannte Erstaufnahmeeinrichtung. Anschließend würden sie weiter auf die Landkreise verteilt – zur vorläufigen Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften. „Diese werden allerdings jetzt in den Landkreisen deutlich abgebaut, weil die große Nachfrage nicht mehr da ist“, sagte Frank Hornek. Wer dann nicht wieder zurück in seine Heimat gehe oder auf dem freien Wohnungsmarkt keine Unterkunft finde, käme in eine Anschlussunterbringung in einer Gemeinde, „die dafür händeringend nach Wohnungen sucht“.

In Kirchberg handle es sich bei den zurzeit von Flüchtlingen belegten Unterkünften entweder um Immobilienbestand der Kommune oder aber um Wohnungen, welche die Gemeinde von Privatleuten anmiete und anschließend sozusagen an die Flüchtlinge untervermiete, die dort eingewiesen würden.

Der größte Teil der 29 Flüchtlinge, so informiert Hornek weiter, sei im vergangenen Jahr im sogenannten Lehrerwohnhaus untergebracht worden. „Darüber hinaus haben wir noch eine Wohnung angemietet und ein Haus im Ortsteil Frühmesshof.“

Vorausschauend habe die Gemeinde für die im nächsten Jahr erwarteten Flüchtlinge schon vor längerer Zeit zwei Wohnungen gekauft. „Unser Ziel ist, diese im nächsten Jahr verfügbar zu haben, aber es gibt noch Rechtsstreitigkeiten mit dem Miteigentümer.“

Wie genau sich die Zahl der unterzubringenden Flüchtlinge entwickle, sei abzuwarten. Es handle sich bei der Zahl von 15 lediglich um eine Annahme des Landratsamtes, „aber mit irgendetwas müssen wir ja planen“.