Die Räte würden sich eine Begrenzung auf Tempo 80 wünschen. Foto: Werner Kuhnle

Die Winzerhäuser Straße von Großbottwar nach Winzerhausen ist inzwischen als Unfallschwerpunkt deklariert worden.

Der Winzerhäuser Ortschaftsrat hat schon mehrfach darauf gedrängt, auf der Straße zwischen Großbottwar und dem Stadtteil eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen. Allerdings immer vergeblich. Das Landratsamt Ludwigsburg stellte sich in dieser Frage quer. Das Gremium kann sich aber vorstellen, dass ein neuerlicher Anlauf Erfolg haben könnte. Die Zuversicht wird daraus gespeist, dass die Straße inzwischen als Unfallschwerpunkt eingestuft wird.

Auf diesen Umstand sei im Gemeinderat bei der Vorstellung des Polizeiberichts hingewiesen worden, erklärte der Ortsvorsteher Friedrich Link in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats. Er erinnerte zudem nochmals daran, dass sämtliche Bemühungen, ein Tempolimit von 80 einzuführen, bislang ins Leere gelaufen seien. „Das wurde immer abgeschmettert“, konstatierte der Ortsvorsteher. Nun falle die Straße aber in der Statistik auf. Es hätten sich mehrere Unfälle ereignet. „Leider Gottes muss immer erst etwas passieren“, sagte Friedrich Link. Deshalb wolle man das Thema in der nächsten Verkehrsschau wieder aufs Tapet bringen, „damit recht schnell etwas unternommen wird und wir auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 kommen“, betonte er. Eine noch stärkere Drosselung werde man nicht erreichen. Eventuell sei es auch möglich, speziell an den Brennpunkten die Leitplanken zum Fahrradweg hin zu verlängern. Ein Punkt, der dem Ortschaftsrat ebenfalls sehr am Herzen liegt.

Allerdings scheint es eher fraglich, ob das Landratsamt Ludwigsburg nun tatsächlich von seiner bisherigen Linie abweicht. Die Chancen für eine Tempobegrenzung seien nicht zwingend gestiegen, nur weil die Straße als Unfallschwerpunkt deklariert wurde, betont nämlich Andreas Fritz, Pressesprecher der Behörde. „Hier gibt es keinen Automatismus“, stellt er fest.

Er weist darauf hin, dass die K 1676 im vergangenen Jahr erstmals unfalltechnisch aufgefallen ist. Zudem könne man die einzelnen Vorfälle nicht über einen Kamm scheren. Die Ursachen seien unterschiedlicher Natur gewesen. Zudem hätten sich die Unglücke nicht immer gleich abgespielt. Eine Kommission sei 2017 darüber hinaus zu dem Schluss gekommen, dass eine generelle Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf der gesamten Strecke „nicht erforderlich beziehungsweise zielführend“ sei. „Die Strecke ist zwar insgesamt kurvig, aber übersichtlich“, erklärt Andreas Fritz.

Auch was die Leitplanken anbelangt, „war aus straßenbaulicher Sicht ein weiterer Ausbau nicht notwendig“. Allerdings stehe die aktuelle Bewertung der Kommission, der Vertreter der Polizei, der Straßenbauabteilung und der Straßenverkehrsbehörde angehören, noch aus.