Ralf Zimmermann (links) und Friedrich Link (rechts) würdigen die Leistung von Andreas Siegele, auf dessen Konto die Holzskulptur geht. Foto: avanti

In einer Zeremonie ist Andreas Siegele für seine Skulptur am Wunnenstein gedankt worden. Die Figur ist aus einem Guss.

Großbottwar-Winzerhausen - Parkplatznutzer wie Wanderer, die den Weinerlebnisweg Wunnenstein begehen, können ihn sehen: den hölzernen Burschen, den Andreas Siegele aus Eichenholz geschaffen hat. Er steht beim Wunnensteiner Wanderparkplatz, nahe dem Ortsausgang von Winzerhausen gelegen. Sogar in der aktuellen Ausgabe des Weinkulturmagazins „Württemberger“ ist das Kunstobjekt bereits abgebildet, das einen eine Butte tragenden Weinbauern darstellt. Lediglich der Name des Künstlers, der ihn erschaffen hat, ist nirgendwo zu erkennen. Nicht in der Zeitschrift. Und selbst beim Eröffnungstag des Weinerlebnisweges im Herbst 2013 war die Nennung des Künstlers, der den markanten Gesellen geschaffen hat, irgendwie untergegangen. Doch das wollten der Großbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann und der Winzerhäuser Ortsvorsteher Friedrich Link so keineswegs stehenlassen.

Am Sonntag drückten sie dem Künstler, der sich als hauptberuflicher Forstwirt bestens mit Bäumen auskennt, bei einer kleinen Zeremonie ihren Dank und die Anerkennung für die ansprechende Leistung aus. Als Auftragsarbeit für den Landwirtschaftlichen Ortsverein zeigt sich der Buttenträger als durchaus „meisterliche Leistung“, wie Friedrich Link anerkennend sagte, denn der hölzerne Wengerter ist aus einem einzigen Stamm Eichenholz mit der Motorsäge herausgearbeitet worden. Nichts wurde hinzugefügt oder angesetzt. Andreas Siegele verarbeitet ausschließlich Eichenholz. „Es ist einfach dauerhafter und harzt nicht“, erläuterte er. Dass er es liebe, „lediglich große Objekte zu machen“, ergänzte der Künstler noch.

Davon kann man sich nur wenige Meter von der Holzfigur entfernt ein Bild machen. Hier steht nämlich noch eine Eichenbank. Individuell ebenfalls von Andreas Siegele an die Landschaft und den bestehenden Platz angepasst. „Das hier sind keine 08/15-Bänke“, kommentierte der Ortsvorsteher stolz, der weiß, dass sich noch weitere maßgeschneiderte Exemplare in dem Gebiet finden lassen, an denen der Wanderer oder ein Spaziergänger Rast einlegen und auf die herrlich gelegenen Weinberge blicken kann. „Wir wollen unsere Künstler zu Lebzeiten ehren“, meinte Link am Sonntag augenzwinkernd und überließ es dem Schultes von Großbottwar, Ralf Zimmermann, ein Weingeschenk auszuhändigen.

Friedrich Link aber überlegt sich, ob dem Buttenträger, der noch keinen expliziten Namen hat, mit Hilfe eines Preisausschreibens zu einem ordentlichen Namen verholfen werden soll.