Foto: Werner Kuhnle

Für die Stadthalle fehlen immer noch drei Stückle. Dafür wird eine Lösung gefunden, versichert aber der Rathauschef.

Großbottwar - Eine Zeit lang lief es wie geschmiert. Da konnte der Bürgermeister Ralf Zimmermann ein Grundstück nach dem anderen sichern, sodass irgendwann nur noch ein Handvoll Parzellen zum Bau der Stadthalle fehlten. Diese Phase ist freilich längst vorbei. „Es wird zäher“, räumt der Rathauschef ein. Das trifft es wohl ganz gut, ist doch der Status quo der gleiche wie noch vor zwei Monaten. Bei einem Areal sind nurmehr Kleinigkeiten zu klären, auf ein zweites kann die Stadt im Grunde verzichten, weil es die Pläne nicht entscheidend tangiert. Bei drei Flächen ist jedoch bis heute kein Durchbruch gelungen, hier beißt sich Zimmermann bei den Gesprächen augenscheinlich die Zähne aus. Seinen Optimismus hat er deshalb nicht verloren. „Ich gehe davon aus, eine Lösung zu finden“, betont er. Außerdem könnte die Kommune ihr Vorhaben theoretisch auch ohne die drei fehlenden Areale durchziehen. „Wir könnten auf jeden Fall bauen“, sagt der Bürgermeister. Allerdings kommt diese Option für ihn im Prinzip nicht infrage.

Ralf Zimmermann macht darauf aufmerksam, wie sonderbar es wäre, wenn vor einer schicken, fünf Millionen Euro teuren Stadthalle noch irgendwo zwei Hütten verloren in Schrebergärten herumstehen würden. Allein schon deshalb strebe man an, sämtliche Grundstücke in diesem Bereich zu erwerben. „Verhandlungen finden auch statt“, erklärt er. Sein Ziel ist, dieses Jahr alles unter Dach und Fach zu bringen. Und was ist, wenn die Eigentümer sich weiter querstellen? Für den Fall hat man im Rathaus wohl einen Plan B in der Schublade. Ralf Zimmermann verweist jedenfalls darauf, dass man den rechtlichen Handlungsspielraum überprüft habe. Mit dem Ergebnis, dass es „auch andere Möglichkeiten gibt, an die Grundstücke zu kommen“. Welche das im Detail sein könnten, will er nicht im Detail in der Öffentlichkeit diskutieren. Zumal das ohnehin nur graue Theorie sei und man unbedingt eine gütliche Einigung anstrebe. „Da bin ich auch zuversichtlich, dass wir das auf einem guten Weg hinkriegen“, sagt er.

Seine Hoffnung beruht nicht zuletzt darauf, dass demnächst die Gewinner des Architektenwettbewerbs feststehen und man damit endlich handfeste Modelle präsentieren kann. „So können wir den Eigentümern besser vor Augen führen, dass wir tatsächlich bauen wollen. Das wird ein entscheidender Punkt sein und hilft bei den Verhandlungen, wenn wir zeigen können, was da entstehen soll“, erläutert der Rathauschef.

Ein weiteres Zeichen wird die Kommune auf andere Art setzen: Ralf Zimmermann kündigt an, dass bald weitere Schuppen auf dem künftigen Stadthallenareal abgerissen werden. Einige Großbottwarer hatten sich schon gewundert, warum in der Hinsicht nichts passiert und spekuliert, dass die Stadt in Sachen Grundstückserwerb doch noch einen ganzen Brocken vor sich habe. Fakt sei aber, dass sich lediglich zwei der Hütten nicht auf städtischem Grund befinden, beruhigt Ralf Zimmermann. Die anderen verbliebenen Aufbauten habe man auf Bitte der Bewirtschafter bislang verschont und bis zur Entfernung zum Teil eine Frist eingeräumt. Davon abgesehen ergebe es wenig Sinn, die Areale peu à peu zu räumen. „Es ist zielführender, das auf einmal zu machen“, erklärt er.