Der Titel des Musikprojekts „Volume 16“ ist in Anlehnung an das Kalenderjahr ausgewählt worden. Foto: avanti

Der musische Zug der Matern-Feuerbacher-Realschule hat „Volume 16“ präsentiert.

Großbottwar - Laura ist 19 und nicht mehr Schülerin der Matern-Feuerbacher-Realschule. Trotzdem begeistert es die junge Sängerin als Ehemalige, mit allen anderen rund 130 Darstellern des Musischen Zuges „etwas Derartiges auf die Beine zu stellen“. Denn vermutlich steckt nicht nur von ihr „ein großes Stück“ im Gesamtkunstwerk „Volume 16“, sondern auch von all jenen, die mit sichtbarer Leidenschaft das selbst arrangierte und inszenierte Musical-Projekt in rund einem Jahr realisiert haben.

Das nämlich fällt auf: Mit großem Vergnügen und gegenseitiger Wertschätzung findet in der Kelter Hof und Lembach – nun schon seit elf Jahren – ein Schulprojekt statt, das Schüler der Klassen fünf bis zehn einbindet und gleich fünf Gattungen miteinander verbindet: Musik, Tanz, Gesang, Theater und Kunst. Und derart viele hochengagierte Pädagogen sind für die zahlreichen Aufgaben der drei aufeinanderfolgenden Veranstaltungen verantwortlich, dass sich eine Auflistung an dieser Stelle als zu umfangreich erweist.

Für die 230 Gäste war es vermutlich nicht allzu schwer, das schweißtreibende Saunaklima bei der ausverkauften Vorstellung zu ignorieren und sich dem Spektakel, der von zwei Seiten bespielten Kelter, interessiert zuzuwenden. Dazu saß ein Großteil des Publikums auf viereckigen Hockern, die eine Körperdrehung zuließen; die Schüler der Klassenstufe 9 haben diese selbst gestaltet. Der originelle, beherzte und schwungvoll dargebrachte Bühnen-Mix der Schüler aber ließ alles Drumherum rasch vergessen.

Begrüßt von der Organisatorin und Ideengeberin Stefanie Wolf-Hertling sahen sich die Gäste alsbald vom peppigen MFR-Song – und auch im weiteren Verlauf – von den Stimmen der Unter- und Oberstufenchöre in Stimmung gebracht. Die Band Hertling & Friends mit Jörg Hertling am Piano brachte die jeweiligen Melodien, die durch die Sänger vorgelegt wurden, rhythmisch bestens auf den Punkt. Gemeinsam mit der Band, dem Stimmenchor, den Farbimpulsen von Kostümen und bunten Shirts sowie den pulsierenden und mitreißenden Choreografien, etwa zum Ohrwurm „I Gotta Feeling“ oder „Dear Future Husband“, schnellte die Sommerlaune in der dicht besetzten Kelter im Nu nach oben.

Auch Lebensgefühle wurden von den Schülern angesprochen. Beispielsweise mit den szenisch-augenzwinkernden Darbietungen der Theater-AG, als etwa über das Bottwartal geschwärmt wurde und eine Fremdenführerin „das landschaftliche Kleinod“ in den höchsten Tönen lobte. Visuell unterstützt wurden sämtliche Szenen von knapp 100 Beamer-Bildern, die je das Motto aufgegriffen hatten. Dafür und für die punktgenauen Einsätze von Licht und Ton stand das 15-köpfige Technikerteam der Realschule bereit. „Ich weiß gar nicht, wie viele Kilometer an Kabeln wir hier verlegt haben“, sinnierte im Hinblick auf die umfangreiche Technikausstattung der Lehrer Markus Tretter.