Trainer Uwe Salvo bbeendet seiine Tätigkeit beim TVG. Foto: Archiv (avanti)

Der Trainer der Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar geht nach dieser Runde von Bord.

Großbottwar - Noch fünf Spiele stehen für die Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar in dieser Saison auf dem Plan, das nächste am Samstag (19 Uhr) bei der HSG Kochertürn/Stein. Nach bislang nur zwei Punkten und inzwischen 15 Niederlagen in Folge haben die Störche mittlerweile drei Zähler Rückstand auf den vorletzten Platz, der immerhin zur Abstiegsrelegation berechtigen würde. Doch ob nun Landesliga oder doch weiter in der Württembergliga, eines ist klar: Uwe Salvo wird die Mannschaft in der kommenden Saison nicht mehr trainieren.

„Wir haben uns in gegenseitigem Einvernehmen dazu entschieden, die Zusammenarbeit über die aktuelle Saison hinaus nicht zu verlängern. Sowohl die sportliche Situation mit dem nur noch schwer zu verhindernden Abstieg als auch die berufliche Situation von Uwe Salvo führten zu diesem Schritt“, heißt es in einer Erklärung von Abteilungsleiter Axel Döttinger. Er betont, dass „menschlich und persönlich alles absolut in Ordnung ist. Aber er hat kaum noch neue Impulse setzen können.“ Wobei Döttinger den Hauptgrund für die sportliche Misere in der langen Verletztenliste sieht. Allein fünf Spielerinnen fallen dauerhaft aus, davon vier mit Kreuzbandriss.

„Ich kann niemandem einen Vorwurf machen“, sagt Uwe Salvo. „Die Spielerinnen haben sich stets voll reingehängt. Aber immer, wenn wir dachten, dass es wieder aufwärts geht, kam die nächste Hiobsbotschaft. Letztlich war der Kader einfach zu dünn. Wir hatten kaum Alternativen und konnten nicht reagieren. Zudem war es für mich tatsächlich nahezu jedes Mal ein Kampf, es rechtzeitig von der Arbeit ins Training zu schaffen.“ Dass Salvo diese Woche die Einheiten nicht leiten konnte, lag allerdings daran, dass er krank gewesen ist, weswegen er auch beim Spiel am vergangenen Samstag gegen die HSG Strohgäu nicht dabei war. „Aber in Kochertürn werde ich nach Lage der Dinge dabei sein“, sagt er.

Vom Papier her dürfte in diesem Spiel mit die größte Chance bestehen, bis zum Saisonende noch den einen oder anderen Punkt zu holen. Denn die HSG ist mit 9:23 Punkten nur Drittletzter der Württembergliga-Tabelle. „Wir müssen uns bei ihnen vor allem auf ihre Kreisläuferin einstellen. Das war für uns in der Vergangenheit meist ein Problem. Deshalb war das unter der Woche ganz gezielt ein Trainingsschwerpunkt“, erklärt Uwe Salvo, der klarstellt: „Wir wollen das Erfolgserlebnis suchen, vielleicht klappt es ja mal.“ Immerhin: Abgesehen von den Langzeitverletzten gibt es bislang keine Ausfälle zu beklagen.

Neben der Suche nach dem neuen Trainer beschäftigt sich Axel Döttinger derweil auch schon mit der Kaderplanung. „Jennifer Camara wird uns in Richtung Bietigheim verlassen, Jennifer Rapp will eine Pause einlegen. Der Rest wird wohl bleiben“, sagt er. Ob Pia Kapfenstein nach dem dritten Kreuzbandriss nochmal spielt sei fraglich, „Vanessa König und Katrin Döttinger wollen aber zur neuen Saison wieder einsteigen“, erklärt der Abteilungsleiter. „Außerdem wird die 19-jährige Rückraumspielerin Melanie Danner vom TV Vaihingen/Enz zu uns wechseln“, kündigt er an.