Lars Müller und die TVG-Männer haben nach der Vorwochen-Niederlage die richtige Reaktion gezeigt. Foto: Archiv (avanti)

Die Landesliga-Handballer des TV Großbottwar gewinnen gegen die SV Hohenacker-Neustadt mit 27:19.

Großbottwar - Nach dem blutleeren und emotionslosen Auftritt beim Tabellenschlusslicht SG Degmarn-Oedheim am Spieltag zuvor erwartete Trainer Tobias Mühlpointner von den Landesliga-Handballern des TV Großbottwar in der Partie gegen den punktgleichen Tabellennachbarn SV Hohenacker-Neustadt von all seinen Spielern eine entsprechende Reaktion. Bereits zu Beginn war es dem Team deutlich anzumerken, dass alles dafür geben wollte, sich zu rehabilitieren. Vor allem in der Abwehr fand der TVG glänzend ins Spiel, sodass sich den Gästen kaum Chancen boten, Tore zu erzielen. „Die Abwehrarbeit hat mir heute sehr gut gefallen. Vor allem Kai Leistner hatte einen guten Einstand und hat eine extreme Ruhe in die Abwehr gebracht“, fand der TVG-Trainer lobende Worte für den Neuzugang aus Oberstenfeld. So musste die TVG-Defensive beim 5:3 nach 14 Minuten erst den dritten Gegentreffer hinnehmen.

Dass die Mannschaft an diesem Tag ein völlig anderes Gesicht zeigen wollte, zeigte sich in jeder Aktion. Es wurde um jeden Ball, jeden Zentimeter gekämpft, so konnte Lars Müller einen Gegenstoßpass der Gäste spektakulär herausfangen. Den von ihm eingeleiteten Konter verwandelte Jonathan Siegler zum zwischenzeitlichen 7:3 (17.). Der TVG spielte im Angriff mit viel Druck, Übersicht und Tempo, und so konnten Sebastian Zimmermann und erneut Siegler für ihr Team weiter zum 9:3 (24.) erhöhen. Die Defensive agierte konsequent und zwang die Gäste immer wieder zu unplatzierten Würfen, die für den gut aufgelegten Torhüter Tarek Rizk an diesem Tag kaum zur Herausforderung wurden. Der TVG-Schlussmann hielt in dieser Phase beinahe zehn Minuten seinen Kasten sauber, dabei parierte er zwei Siebenmeter und die jeweiligen Nachschüsse. „Wenn die Abwehr dem Torhüter vertrauen kann und der Torhüter die Unterstützung seiner Abwehr hat, bringt das eine enorme Sicherheit“, wusste Mühlpointner, der mit den sechs Gegentreffern beim 11:6-Halbzeitstand sehr gut leben konnte.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann jedoch die Gäste, die ihre Abwehr offensiver stellten und somit zu Ballgewinnen kamen. Näher als beim Stand von 12:8 (33.) ließ der TVG den Tabellennachbarn jedoch nicht herankommen – im Gegenteil. Beim Stand von 19:11 (46.) betrug der Vorsprung wieder acht Tore – und das obwohl die SV in der Schlussviertelstunde die Abwehr erneut umstellte. „Sie wurden noch offensiver und haben eine Manndeckung gespielt. Das ist zwar kräftezehrend, liegt unseren schnellen und starken Eins-gegen-eins-Spielern aber natürlich. Dennoch haben wir viel zu unclever agiert und viele Fehler gemacht, die der Gegner heute zum Glück nicht für sich nutzen konnte“, ärgerte sich Mühlpointner über die verpasste Chance, den Vorsprung noch viel größer werden zu lassen. Dennoch ließ sich sein Team auch von dieser taktischen Maßnahme nicht verunsichern und verteidigte den Acht-Tore-Vorsprung bis zum 27:19-Endstand souverän. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung und genau die Reaktion, die ich von den Jungs auch erwartet habe. Vor allem die stark stehende Abwehr war heute der Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir die weiter so spielen können, wird es jeder Gegner schwer haben“, resümierte Mühlpointner.

TV Großbottwar:
Rizk, Schmidt – K. Leistner, Klumpp (1), F. Brosi (1), Siegler (10/4), D. Brosi (5), J. Leistner (2), Eitel (1), Kavaklioglu, Müller (1), Körner (3), Caballero, S. Zimmermann (3).