Sophie Müller und die TVG-Frauen sind nicht ins Rollen gekommen. Foto: avanti

Die Handball-Frauen des TV Großbottwar kassieren mit 32:37 (15:20) gegen den TV Flein ihre erste Niederlage.

Großbottwar - Man könnte meinen, dass man mit 32 Toren in eigener Halle ein Spiel wohl kaum verlieren kann. Die Landesliga-Handballerinnen des TV Großbottwar wurden am Sonntag eines Besseren belehrt. „Wir bekommen 37 Tore. Das ist einfach viel zu viel. Sowohl die Abwehr, als auch die Torhüter haben heute überhaupt keinen Zugriff gefunden“, war für Trainer Timo Peter das Problem der Störche, die neben Lisa Döttinger kurzfristig auch noch krankheitsbedingt auf Rückraumspielerin Ramona Braunstein verzichten mussten, schnell gefunden.

Bereits nach einer knappen Viertelstunde konnten die Gäste zum zehnten Mal einnetzen, und Peter sah sich gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen, um sein Team wachzurütteln. „Wir waren zu passiv, standen oftmals alleine da und haben im Eins-gegen-eins jedes Mal verloren. Die Lücken waren zu groß und wir nicht schnell genug auf den Beinen“, zeigte sich der TVG-Trainer überhaupt nicht einverstanden mit der Deckungsarbeit seines Teams. Sophie Müller und Saskia Kapfenstein waren es dann, die mit drei Toren in Folge ihr Team beim Stand von 9:10 (16.) wieder heranbrachten. Bis zum Halbzeitstand von 15:20 verfielen die Störche jedoch wieder in das alte Muster. Vor allem die dynamische zweite Welle der Gäste bereitete der TVG-Abwehr große Probleme. „Vor Rückraumspielerin Jannika Mohr hatte ich die Mädels vor dem Spiel eindringlich gewarnt. Zeitweise hatten wir sie gut im Griff, sie schießt aber dennoch neun Tore. Dazu kam, dass wir von den Außenpositionen viel zu viele einfache Tore bekommen haben“, sagte Peter, dessen Team durch den fehlenden Zugriff in der Abwehr seiner Meinung nach „nicht ins Rollen gekommen ist“.

Nach der Pause hielten die Störche sich stets mit zwei bis drei Toren auf Schlagdistanz, näher als beim 22:24 (37.) durch Lea Wenzler kam der TVG jedoch nicht mehr heran – im Gegenteil. Die Gäste erhöhten nun weiter den Druck und enteilten bis zum 23:31 (44.) beinahe aussichtslos. In dieser Phase ließ der TVG selbst von den Außenpositionen zahlreiche Großchancen aus. Dazu kam, dass laut Peter „vorne viel zu wenig Bewegung drin war“, was dem TVG das Toreschießen gegen die großgewachsenen Fleinerinnen deutlich erschwerte. In der Schlussviertelstunde gaben die Störche kämpferisch zwar nochmal alles, ihnen gelang bis zum 32:37-Endstand jedoch lediglich etwas Ergebniskosmetik.

„Flein war nach den Schlusslichtern Steinheim und Rottenburg jetzt das erwartet dicke Brett. Wir haben in der Deckung zu keiner Zeit den Zugriff bekommen und konnten so unser schnelles Spiel nach vorne nicht machen. Auch die Keeper hatten heute nicht ihren besten Tag“, kritisierte Peter die Defensivarbeit, machte seinem Team aufgrund der kämpferischen Leistung jedoch keinen Vorwurf. „Die Einstellung und der Kampf stimmten heute zu hundert Prozent.“

TV Großbottwar:
Ziegler, Mücke - P. Kapfenstein (1), Wagner (1), Müller (5), Zimmermann, Danner (4), Wenzler (5), S. Kapfenstein (14/3), K. Döttinger (1), Gadorosi (1), Körner.