Trotz starker Leistung hat es für Theresa Müller (links) und die TVG-Frauen am Ende nicht gereicht. Foto: avanti

Die Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar geben beim Saisonauftakt eine Sieben-Tore-Führung aus der Hand.

Großbottwar - Ein Handballspiel geht nun mal leider nicht nur 40, sondern eben 60 Minuten“, lautete das ernüchternde Fazit von Trainerin Kornelia Baboi nach der Auftaktniederlage der Drittliga-Handballerinnen des TV Großbottwar beim Lokalrivalen TV Möglingen, bei der sich ihr Team bis Mitte der zweiten Halbzeit gut verkaufte und zwischenzeitlich sogar mit sieben Toren in Führung gehen konnte.

Zu Beginn entwickelte sich zunächst sich eine Partie auf Augenhöhe. Zwar erwischte der TVM den besseren Start und konnte mit 4:1 (7.) in Führung gehen, doch Neuzugang Felicitas Jüttner gelang durch ihren ersten Treffer im TVG-Dress die erste Gäste-Führung zum 7:6 (20.) . In den kommenden Minuten gelang den Störchen dann fast alles. Neben Torhüterin Alexandra Bauer, die sich ein ums andere Mal auszeichnen konnte, zeigte das ganze Team seine spielerische Klasse und stand auch in der Defensive gut gegen den körperlich überlegenen Rückraum der Gastgeberinnen. „Wir haben 40 Minuten lang genau das gemacht, was man gegen Möglingen bringen muss, um sich abzusetzen. Wir haben richtig klug gespielt und ich ziehe meinen Hut vor den Mädels. Mehr kann man gegen so einen Gegner nicht machen“, lobte Baboi ihr gesamtes Team und zeigte sich sichtlich zufrieden mit den erkennbaren guten Ansätzen. Resultat aus dieser starken Phase war dann auch eine verdiente 15:10-Pausenführung, die bis zur 36. Minute sogar auf 19:12 ausgebaut werden konnte.

Anschließend wurde dann aber auch der Gastgeber wieder präsenter und konnte, bedingt durch die Fehler auf der Seite der Störche, Tor um Tor aufholen, bis zehn Minuten vor Ende der Partie dann ein21:21-Unentschieden auf der Anzeigetafel leuchtete. „Möglingen war im Gegensatz zu uns im Rückraum auf jeder Position doppelt besetzt und hatte somit viel mehr Wechselmöglichkeiten als wir. Dass wir mit unserer Bank im Rückraum durch die schwindenden Kräfte zu wenig in Bewegung kamen und dadurch nicht mehr mithalten konnten, war heute eindeutig der Knackpunkt“, sagte Baboi, deren Team nach einem 13:3-Lauf der Möglingerinnen bis zur 56. Minute gar mit 22:25 in Rückstand geriet, welcher auch bis zum Endstand von 27:24 nicht mehr eingeholt werden konnte – nicht zuletzt, da es den Störchen in den zweiten 30 Minuten nur noch neunmal gelang, den Ball an der gegnerischen Torhüterin vorbei zu bekommen. Wohingegen der TV Möglingen immer besser ins Spiel fand und die zweite Halbzeit dementsprechend auch mit 17:9 für sich entscheiden konnte.

„Wir haben das bis zur 40. Minute klasse gemacht. Darauf können wir aufbauen und unser Ziel muss es jetzt sein, unsere Ausdauer auf die komplette Spielzeit hochzuschrauben. Es ist schade, dass sich die Mädels heute nicht belohnen konnten, denn spielerisch waren wir heute klar besser. Aber es hilft ja alles nichts, wir müssen einfach weiter arbeiten“, zog die TVG-Trainerin dennoch ein positives Fazit.

TV Großbottwar:
Ege, Bauer – Geier (4), Spieth (3), Rapp, Ziegler (3), Jüttner (3), Klenk (3/1); Müller (4), Benz (2), Asmuth, Belz (2).