Philipp Storz hat sich mit zwei Treffern in die Torjägerliste eingetragen. Foto: avanti

Die HABO JSG gibt gegen die HSG Konstanz einen sichergeglaubten Sieg noch aus der Hand.

Großbottwar - Fast ausnahmslos hat die HABO JSG am Sonntag während der 60 Minuten im Heimspiel der A-Jugend-Bundesliga gegen die HSG Konstanz in Führung gelegen. Sieben Minuten vor dem Spielende sogar mit 32:26. Doch am Ende reichte es für die HABO mit einem 33:33 dennoch nur zum Unentschieden. Kein Wunder, dass sich bei den Gastgebern in der Großbottwarer Wunnensteinhalle am Ende niemand über den ersten Heimzähler in dieser Saison freuen konnte. Im Gegenteil: „Es fühlt sich wie ein verlorener Punkt an“, meint HABO-Trainer Jürgen Buck.

Ein bitteres Ende, nachdem die Hausherren die Partie über weite Strecken im Griff hatten. Zwar klopften die Gäste vom Bodensee immer wieder an, die HABO hatte aber stets eine passende Antwort parat und ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Die Folge: Nur beim 2:3 in der Anfangsphase geriet die HABO überhaupt in Rückstand. Anschließend lief es richtig gut: Die Mannschaft zog auf 8:4 davon, woraufhin Konstanz eine Auszeit nahm. Der bis dahin sehr treffsichere Rückraumspieler Timm Buck wurde nun in die Manndeckung genommen – doch auch darauf schien die HABO vorbereitet. Die guten Zuspiele an den Kreis zu Colin Höcht sowie das Einbeziehen der beiden Außenspieler Lars Eisele und Maximilian Schädlich hatten eine gute Torausbeute zur Folge.

Die Gastgeber konnten den Vorsprung so zeitweise sogar noch ausbauen, führten nach 25 Minuten mit 16:11. Dass es „nur“ mit 17:13 in die Kabinen ging, lag daran, dass Lars Eisele fünf Sekunden vor der Pausensirene am Innenpfosten scheiterte.

Nach dem Seitenwechsel signalisierte Konstanz mit zwei schnellen Toren, sich nicht aufgegeben zu haben. Und aus HABO-Sicht dramatischer: Die Abwehr fand immer weniger Zugriff auf den Gegner, der aus dem Rückraum harmlos war, dafür nun aber oft ohne Gegenwehr an den Kreis vordrang. So war es der starken Leistung von Keeper Adrian Zügel zu verdanken, dass die Gäste nicht früher zum Ausgleich kamen als erstmals beim 22:22 in der 42. Minute. Zeitweise hatte die HABO auf zwei Kreisläufer umgestellt und es teils mit sieben Feldspielern versucht – ohne Erfolg.

Doch die HABO-Spieler bewiesen mentale Stärke und sorgten dafür, dass das Spiel nicht kippt. Auch zwei Zweiminuten-Strafen für Konstanz waren dann ausschlaggebend, dass die Gastgeber wieder davonzogen, zunächst auf 28:25 (49.), dann auf das besagte 32:26 (53.). Eine Phase in der vor allem Rechtsaußen Lars Eisele aufblühte, dazu brachte Timm Buck seine Siebenmeter im Tor unter und ließ dem HSG-Keeper wie bei allen sieben Siebenmetern im Spiel nicht den Hauch einer Chance.

Doch dann kam es zum Bruch: Vorne wollten keine Tore mehr gelingen, hinten kam der Gegner zu einfachen Toren. „Da haben wir einfachste Fehler gemacht und es häufig verpasst, zurückzulaufen“, hadert Trainer Buck. Zudem kassierten Finn-Luca Stewen und Leon Tingler Zeitstrafen. Und so kam Konstanz 27 Sekunden vor Schluss tatsächlich zum 33:33-Ausgleich. Tinglers Torwurf mit der Schlusssirene lenkte der Gästekeeper schließlich um den Pfosten. „Ich habe den Jungs nach dem Spiel trotzdem zu einem phasenweise sehr guten Spiel gratuliert. Es nützt ja nichts, jetzt gilt es weiterzumachen“, so Buck. Zunächst aber herrschte bei den HABO-Spielern natürlich pure Enttäuschung. HABO JSG:
Zügel, Benke – Eisele (7), Tingler, Rill (3), Buck (11/7), Höcht (7), Storz (2), Ziegler (1), Rempfer, Lang,Stewen, Luithardt, Schädlich (2).