Auch fünf Treffer von Lisa Döttinger (rechts) haben am Ende nicht gereicht. Foto: avanti

Die Handballerinnen des TV Großbottwar unterliegen dem TSV Nordheim knapp mit 24:25 (13:13).

Großbottwar - Sie hatten so hart gekämpft und standen nach 60 Minuten doch mit leeren Händen da. Die Württembergliga-Handballerinnen des TV Großbottwar unterlagen dem TSV Nordheim zu Hause mit 24:25 (13:13) und mussten damit die siebte Niederlage in Folge einstecken. Trotzdem konnte jede einzelne TVG-Spielerin am Samstagabend hoch erhobenen Hauptes die Wunnensteinhalle verlassen – denn mit dem TSV Nordheim war ein starker Gegner zu Gast, der mit breiter Bank angereist war und dem man bis zum 24:24 in der letzten Minute das Leben so richtig schwer gemacht hatte. Der TVG – der weiter ganz tief im Tabellenkeller steht – und der bis dato Tabellensechste lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Das gesamte Spiel über konnten sich die Gäste nur mit maximal drei Toren absetzen. Die Störche kämpften sich immer wieder heran. Erst 20:Sekunden vor dem Abpfiff traf der TSV zum entscheidenden 24:25.

„Ein Punkt wäre sehr verdient gewesen. Was aber überwiegt, das ist, dass wir gezeigt haben: Wir leben noch“, meinte TVG-Trainer Uwe Salvo nach dem Spiel und ergänzte: „Egal ob einen, zwei oder keiner – auf dieser Leistung bauen wir auf.“ In der Schlussphase waren es nur drei, vier technische Fehler, die der TVG zu viel machte, und die die Störche ohne Druck - und vor allem ohne Abschluss - den Ball verlieren ließen. „Wir haben etliche Hundertprozentige nicht gemacht. Ich mache keinem einen Vorwurf. Es liegt an den Würfen, die wir über 60 Minuten verblasen“, so Salvo.

Dabei funktionierte einiges sehr gut im Spiel der Störche. Die neu formierte5:1-Defensive zum Beispiel mit Feride Günsoy auf der Eins, die vor allem die wurfgewaltige Elisa Brummeisl im Rückraum des TSV in ihrem Handlungsspielraum einschränkte. „Wir haben die 5:1 probiert und das gut gemacht. Das sieht man schon daran, dass die Nordheimer in dieser Runde noch nie so wenige Tore geschossen haben wie heute“, so Uwe Salvo. Und dann war da natürlich auch der Kampfgeist, den der TVG an den Tag legte. In einigen wichtigen Phasen fehlten aber immer wieder Besonnenheit und Geduld. „Da sind dann Enthusiasmus und Euphorie groß, jeder will das Ding machen“, verteidigte der TVG-Coach die oft zu voreiligen Würfe oder unnötigen Ballverluste, die der TVG besonders in Überzahlsituationen fabrizierte und meinte abschließend: „Wir haben heute aber gezeigt, dass wir uns nicht einfach so aus der Liga schießen lassen“. TV Großbottwar:
A. Ziegler – M. Ziegler (3/2), Straub (2), Heim (3), Rapp, Kapfenstein (7/5), Batzer, Günsoy, Döttinger (5), Wagner, Wenzler (3), Körner (1).