Foto: Werner Kuhnle

Der Storchenkreisel ist am Vormittag Einsatzort für die Feuerwehr geworden. Gas war aus einer Leitung ausgetreten – was auch den Verkehr behinderte.

Mittels des Bodenverdrängungsverfahrens sollte am Freitagvormittag, gegen 10 Uhr, eine Leitung für die Beleuchtung des Storchs auf dem Kreisverkehr am Großbottwarer Ortseingang verlegt werden. Die für die unterirdisch zu verlegende Leitung eingesetzte Bodenrakete hat jedoch eine Gasleitung getroffen. „Dies hatte zur Folge, dass der Nahbereich um den Kreisel gesperrt und der Verkehr örtlich umgeleitet werden musste“, teilt die Polizei in einer Pressemeldung mit. Bis die Busse und Lastzüge, die sich bereits im Stau befanden, umdrehen konnten und dann über Kleinbottwar beziehungsweise den Autobahnzubringer in Richtung Mundelsheim weiterfahren konnten, hat sich ein längerer Stau gebildet, teilt Jürgen Beck, Kommandant der Feuerwehr Oberstenfeld mit.

Er wurde hinzugerufen, weil es in Großbottwar am Vormittag einen Engpass in den Führungsabteilungen der Feuerwehr gab. Gemeinsam mit Kollegen aus Großbottwar ist Beck bis um 12.30 Uhr für den Brandschutz verantwortlich gewesen. „Wir waren zu siebt im Einsatz und eigentlich nur zur Sicherheit da, falls doch ein Feuer entstehen sollte“, erklärt Beck. So weit ist es glücklicherweise nicht gekommen.

Obwohl Beck nicht von einer konkreten Gefahr spricht – weil die Stelle großräumig abgesperrt war –, sei die Gaskonzentration anfangs im explosiven Bereich gewesen. Ein Mitarbeiter des Energieversorgers Syna sei aber bereits beim Eintreffen der Feuerwehr vor Ort gewesen und habe den Gasdruck kontinuierlich aus der Leitung genommen.

Trotzdem hat sich der Einsatz noch bis 16 Uhr hingezogen. Grund war, „dass erst bestimmte Werte der Gaskonzentration erreicht werden mussten, bevor ein Bagger die defekte Leitung freilegen konnte“, erklärt der Großbottwarer Matthias Scheufele, der um 12.30 Uhr die Einsatzleitung von Beck übernommen hatte.

„Nachdem die Schieber zu beiden Seiten der beschädigten Stelle geschlossen worden waren, musste vor Beginn der Reparaturarbeiten das Gas aus dem betroffenen Bereich der Leitung entweichen“, erklärt die Polizei das weitere Vorgehen in ihrer Pressemitteilung. Gegen 14 Uhr konnte schließlich mit dem Anbringen einer Reparaturmuffe begonnen werden. Um 16 Uhr konnte die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die endgültigen Instandsetzungsarbeiten werden in der kommenden Woche durchgeführt.

Glück im Unglück ist wohl gewesen, dass der Kreisel wegen der derzeitigen Baustelle teilweise für den Verkehr gesperrt ist. „Gefahr bestand keine, hat man mir kommuniziert“, sagte der Großbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann auf Nachfrage. Er war zum Zeitpunkt des Unglücks bei der Verabschiedung des Kleeblatt-Geschäftsführers Walter Lees in Asperg (siehe Seite III) und konnte trotz des Gasalarms den Feierlichkeiten ungehindert beiwohnen.